Alexander Ranacher (WSG Tirol) und Christoph Monschein (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK lechzt nach Befreiungsschlag

Der LASK hat für Sonntag ein glasklares Ziel: die anstehende zweiwöchige Ligapause nicht mit der roten Laterne zu verbringen. Im Heimspiel gegen die WSG Tirol (14.30 Uhr) soll auch die bisherige Misere in Pasching ad acta gelegt werden. Erst einmal in sieben Versuchen in dieser Saison gingen die „Athletiker“ dort als Sieger vom Feld.

Im ÖFB-Cup gab es für den LASK ausgerechnet gegen die Wattener ein Erfolgserlebnis (2:1). Danach kamen die Linzer in der Liga wieder nicht in Tritt, in der Conference League gelang unterdessen am Donnerstag der Aufstieg in die K.-o.-Phase. Schon vor der Partie gegen Alaschkert war das Duell mit der WSG ein Thema, danach umso mehr.

„Wir haben jetzt einen Schritt gemacht im internationalen Bewerb. Aber die Situation ist eindeutig. Wir müssen in der Meisterschaft anschreiben, wollen gute Leistungen bringen und auch Ergebnisse erzielen. Der letzte Platz ist nicht zufriedenstellend“, stellte Trainer Andreas Wieland klar. Der Druck, so der 38-Jährige, sei „definitiv da“.

LASK-Trainer Andreas Wieland
GEPA/Manfred Binder
LASK-Trainer Andreas Wieland und seine Mannschaft wollen keinesfalls als Letzter in die Länderspielpause gehen

Gleichzeitig ist die Hoffnung auf das Verlassen des letzten Platzes gegeben. Mit einem Sieg über die auf Rang zehn liegenden Tiroler könnte der LASK punktemäßig auch nahe an die Top Sechs rücken.

Das gilt auch für die Gäste. Trainer Thomas Silberberger sagte: „Wir wollen punkten, weil es tabellarisch eine gute Geschichte für uns wäre.“ Das Cupspiel sei aufgearbeitet. Da habe man vor allem in der ersten Halbzeit viel falsch gemacht. Silberberger zur Ausgangslage: „Das Cupspiel hat uns schon auch wieder die Augen geöffnet über die Schwere der Aufgabe – auch wenn der LASK aktuell Letzter ist.“

Angespannte CoV-Situation

Bundesliga, 14. Runde

Beginn 14.30 Uhr:

LASK – WSG Tirol

Raiffeisen-Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Flecker, Boller, Luckeneder, Potzmann – Horvath, Hong, Michorl, Renner – Monschein, Schmidt

WSG: Ozegovic – Koch, Behounek, Awoudja, Klassen – Rogelj, Petsos, Blume, Skrbo – Vrioni, Sabitzer

Im Vergleich zum Auftritt gegen Alaschkert ist die angespannte Personalsituation im Lager der Linzer nur bedingt entspannter. Nun wurden auch noch Thomas Goiginger und Keito Nakamura positiv auf CoV getestet, wie der Verein am Freitagnachmittag mitteilte. Vor dem Duo hatten bereits fünf andere Profis positive Tests abgegeben. Florian Flecker und Husein Balic haben sich wieder freigetestet, möglicherweise kommen noch weitere Spieler rechtzeitig zurück.

Silberberger tappte diesbezüglich ebenfalls im Dunkeln. „Die Coronavirus-Situation beim LASK ist keine einfache. Wir werden sehen, was auf uns zukommt am Sonntag“, sagte der Tiroler. Von einem stark ersatzgeschwächten Gegner wollte er nicht sprechen. „Was beim LASK auf der Bank sitzt, würde bei uns vom Start weg spielen.“

Lazarett lichtet sich etwas

Auch der international gesperrt gewesene Jan Boller ist wieder dabei, Philipp Wiesinger und Marko Raguz könnten im Kader stehen. Bei beiden müsse man laut Wieland die Situation aber realistisch einschätzen. „Da muss man Vorsicht walten lassen, dass man sie nicht in die nächste Verletzung stürzt.“ Einsätze von Beginn an scheinen derzeit ausgeschlossen. Auch Yannis Letard und Andreas Gruber fehlt nach Verletzungen Matchpraxis.

Der nun fehlenden Nakamura traf am Donnerstag im Doppelpack. „Wichtig ist, dass wir Stürmertore erzielt haben, das war der große Kritikpunkt der letzten Wochen“, so Interimscoach Wieland. Wie es um seine Zukunft über den Winter hinaus bestellt ist, bleibt offen. Clubchef Siegmund Gruber sagte zu Sky angesprochen darauf, ob schon Gespräche mit möglichen Kandidaten für den Cheftrainerposten laufen: „Gar nicht.“