Er komme nicht gerade im besten Augenblick zum FC Barcelona, räumte der Welt- und zweifache Europameister ein. Aber er sei sehr guter Hoffnung. „Wir werden absolut hart arbeiten, Barca muss gewinnen, ein Unentschieden oder eine Niederlage sind nicht drin“, fügte Xavi hinzu. Als Erstes wolle er mit der Mannschaft sprechen, sehen, wie es den Spielern gehe, und seine Ideen erklären.
Die Vereinbarung sei nach Gesprächen mit Xavis bisherigem Klub al-Sadd erzielt worden. Der Ex-Star hatte bei dem katarischen Club einen noch bis zum Jahr 2023 laufenden Trainervertrag. Der zweifache Europameister (2008, 2012) und Weltmeister von 2010 soll bei Barca die Nachfolge des Niederländers Ronald Koeman antreten, der vor gut einer Woche entlassen worden war.
Seither betreut der bisherige Trainer der B-Elf, Sergi Barjuan, die Mannschaft interimistisch. Unter seiner Regie schaffte das Team, dem auch der Wiener Yusuf Demir angehört, daheim zunächst nur ein 1:1 gegen CD Alaves und ist in der Liga Neunter. Am Dienstag gewannen die Katalanen in der Champions League bei Dynamo Kiew mit 1:0 und wahrten damit ihre Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales.
Nach Hause zurückgekehrt
Xavi hatte von 1998 bis 2015 für Barcelona gespielt und mit dem Club u. a. viermal die Champions League gewonnen. Er spielte insgesamt 767-mal für Barca und gewann insgesamt 25 Trophäen. Er habe große Lust, „nach Hause zurückzukehren“, hatte der frühere Mittelfeldstar vor Kurzem gesagt.
„Es war kein ‚Lebt wohl‘, es war ein ‚Wir sehen uns bald‘. Das Camp Nou war immer mein Zuhause“, sagte Xavi nun in einem Video an seine Fans. „Ihr seid meine Fans, meine Leute, der Club, den ich am meisten liebe. Und jetzt komme ich nach Hause. Forca Barca!“ Sein erstes Match in neuer Funktion könnte Xavi am 20. November bestreiten. Nach einer Länderspielpause geht es da im lokalen Derby gegen Espanol.
Unstimmigkeit über Zahlung der Ablösesumme
Laut Medienberichten soll die fällige Ablösesumme, die al-Sadd im Falle einer vorzeitigen Auflösung des Vertrages zusteht, zu gleichen Teilen vom FC Barcelona und Xavi aufgebracht werden. Bei den Gesprächen einer Delegation des katalanischen Clubs unter Leitung von Vizepräsident Rafael Yuste in Doha war es nach Medienberichten um die Zahlung von fünf Millionen Euro gegangen. Die standen al-Sadd den Informationen zufolge zu. Barca habe die Zahlung zunächst abgelehnt, hieß es. Nun hat man sich offenbar auf eine Aufteilung der Summe geeinigt.