Luca Emanuel Meisl (Ried) und Patrick Robson De Souza Monteiro (Admira)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Rieder drehen Spiel in der Südstadt

Die SV Guntamatic Ried hat den ersten Auswärtssieg in der Admiral Bundesliga seit fast sieben Monaten eingefahren. Die Innviertler setzten sich am Samstag beim FC Flyeralarm Admira mit 2:1 durch und nahmen damit erstmals nach elf erfolglosen Versuchen wieder drei Punkte aus der Fremde mit nach Hause. Zuletzt hatte man auswärts am 10. April dieses Jahres triumphiert – ebenfalls in der Südstadt.

Marlon Mustapha (18.) brachte die Admira in Führung, eine klare Leistungssteigerung der Gäste nach dem Seitenwechsel führte dann zu Treffern von Stefan Nutz (76.) und Leo Mikic (86.). Damit schoben sich die Rieder zumindest vorerst an die fünfte Stelle, die nun seit vier Runden sieglosen Niederösterreicher liegen auf Platz neun.

Dabei hatte die Admira einen guten Start hingelegt. In der dritten Minute tankte sich Mustapha durch die Rieder Abwehr, scheiterte aber an Goalie Samuel Sahin-Radlinger. Sieben Minuten später verfehlte ein Schuss von Patrick aus guter Position klar das Ziel.

Ried gewinnt bei der Admira

Die SV Ried hat ihren Aufwärtstrend bestätigt. Die Innviertler gewannen am Samstag bei der Admira mit 2:1.

Mustapha überrascht Rieder Abwehr

In der 18. Minute lancierten die Oberösterreicher ihren ersten halbwegs vielversprechenden Angriff, der Schussversuch von Ante Bajic wurde am Fünfer abgeblockt. Im Gegenzug schnappte sich Mustapha an der Mittellinie den Ball, war von der Rieder Abwehr nicht zu stoppen und überraschte Sahin-Radlinger mit einem Flachschuss außerhalb des Sechzehners.

Die Gäste wurden bis zur Pause nicht mehr gefährlich und hatten unmittelbar nach dem Wiederanpfiff Glück, dass die Partie nicht zu ihren Ungunsten entschieden war. In der 48. Minute entschärfte Sahin-Radlinger einen Schlenzer von Patrick und den darauffolgenden Nachschuss von Luca Kronberger. Acht Minuten später ließ Kronberger die Topchance auf das 2:0 aus, als er den Ball nach Vorarbeit von Mustapha knapp neben das Tor rollte.

Admira wird für Ineffizienz bestraft

Das sollte sich in der 76. Minute rächen. Philipp Pomer brachte den Ball von rechts ins Zentrum, wo sich Nutz den Ball ungestört annehmen und an Philipp Schmiedl vorbeispielen konnte, ehe er Goalie Andreas Leitner bezwang. Danach drückte Ried auf das Siegestor und wurde dafür in der 86. Minute belohnt. „Joker“ Murat Satin flankte zur Mitte, und der Sekunden zuvor eingewechselte Mikic beförderte den Ball per Direktabnahme ins Netz.

Damit könnten sich die Chancen von Interimscoach Christian Heinle auf einen längeren Verbleib als Ried-Cheftrainer erhöht haben. Der 36-Jährige sprang für den erkrankten Andreas Heraf ein, der ab kommender Woche wieder gesund geschrieben ist. Trotzdem ist offen, ob Heraf den Job wieder übernimmt – die Entscheidung trifft der Ried-Vorstand wohl in den kommenden Tagen. Unter Heinle gab es in der Liga einen Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen sowie im Cup einen Auswärtserfolg gegen Sturm Graz.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „In der ersten Hälfte haben wir unsere beste Saisonleistung geboten. Wir haben 75 Minuten lang keine nennenswerte Chance zugelassen, dann aber noch das Match aus der Hand gegeben. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir nicht das zweite oder dritte Tor gemacht haben. Ried ist am Schluss aufgekommen. Die Niederlage ist extrem bitter. Uns fehlt die Killermentalität.“

Christian Heinle (Ried-Interimstrainer): „In der ersten Hälfte haben wir eine unsere schlechtesten Saisonleistungen geboten. Da hatten wir Glück, dass wir nur 0:1 zurückgelegen sind. Im Laufe der zweiten Hälfte sind wir besser geworden und haben dann einen glücklichen Sieg gefeiert. Dass diese Auswärtsnegativserie zu Ende gegangen ist, ist besonders wichtig.“

Bundesliga, 14. Runde

Samstag:

Admira – Ried 1:2 (1:0)

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 1.553 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge:
1:0 Mustapha (18.)
1:1 Nutz (76.)
1:2 Mikic (86.)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Datkovic, Schmiedl, Ostrzolek – Malicsek, Ebner (89./Vorsager) – Kronberger (72./Gattermayer), Kerschbaum, Patrick (60./Hausjell) – Mustapha

Ried: Sahin-Radlinger – Stosic, Meisl (46./Reiner), Lackner, Plavotic, F. Seiwald (67./Wießmeier) – Offenbacher (46./Pomer), Ziegl – Bajic (85.TMikic), Chabbi (67./Satin), Nutz

Gelbe Karten: Malicsek bzw. Plavotic, Meisl

Die Besten: Mustapha, Malicsek bzw. Sahin-Radlinger, Nutz, Ziegl