Novak Djokovic
Reuters/Christian Hartmann
Tennis

Djokovic weiter in Rekordlaune

Ehe die Saison bei den Männern mit den ATP Finals in Turin und dem Davis-Cup in Innsbruck, Turin und Madrid endgültig zu Ende geht, läuft Novak Djokovic noch einmal zur Hochform auf. Mit dem Finaleinzug in Paris-Bercy sicherte er sich erneut vorzeitig die Nummer-eins-Position per Jahresende, mit dem 37. Titel bei einem Masters-1000-Event ist er seit Sonntag auch in dieser Liste alleiniger Rekordhalter.

Der 34-jährige Serbe blickt auf eine sensationelle Saison zurück und ist immer noch hungrig nach mehr. „Ja, ich liebe es, Rekorde zu brechen. Ich bin sehr motiviert weiterzumachen“, sagte der „Djoker“ nach dem Triumph in Paris. Seine Priorität seien die Grand-Slam-Turniere und die Masters-1000-Events. „Dort kann man die meisten Punkte gewinnen.“

Schon ab 14. November geht es für ihn beim „Masters“, also den ATP Finals, der besten acht Spieler der Saison um den nächsten Titel. Sollte er es schaffen, in Turin zu triumphieren, würde er mit Roger Federer gleichziehen, der das Saisonabschlussturnier sechsmal gewonnen hat.

Novak Djokovic
GEPA/Patrick Steiner
Diese Pose gab es in diesem Jahr bei der Nummer eins recht oft zu sehen

Verpasster „Grand Slam“ abgehakt

Nach dem 4:6 6:3 6:3-Finalerfolg in Paris über seinen Bezwinger bei den US Open in New York, den Russen Daniil Medwedew, wollte Djokovic nicht mehr viel zum verpassten „Grand Slam“ sagen. Nach Siegen bei den Australian und den French Open sowie in Wimbledon hatte er die Chance gehabt, alle vier Major-Turniere innerhalb desselben Jahres zu gewinnen, was zuletzt bei den Männern Rod Laver (1969) bzw. den Frauen Steffi Graf (1988) gelungen war. „Dieses Kapitel habe ich bereits abgeschlossen. Ich trauere dem wirklich nicht mehr nach“, sagte er bei seiner Siegerpressekonferenz.

„Ich war sehr erleichtert, dass die Grand-Slam-Saison vorüber ist, weil ich einen enormen Druck verspürt habe – wie noch nie zuvor in meinem Leben“, gestand der Weltranglistenerste. Und an seinem Hunger nach mehr hat das gar nichts geändert. „Ich war immer ehrlich genug zu sagen, dass die Geschichte unseres Sports eine große Motivation für mich ist.“

ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy

(Frankreich, 3,08 Mio. Euro, Hartplatz/Halle)

Finale:
Novak Djokovic (SRB/1) Daniil Medwedew (RUS/2) 4:6 6:3 6:3
Halbfinale:
Novak Djokovic (SRB/1) Hubert Hurkacz (POL/7) 3:6 6:0 7:6 (7/5)
Daniil Medwedew (RUS/2) Alexander Zverev (GER/3) 6:2 6:2
Viertelfinal-Tableau:
Novak Djokovic (SRB/1) Taylor Fritz (USA) 6:4 6:3
Hubert Hurkacz (POL/7) James Duckworth (AUS) 6:2 6:7 (4/7) 7:5
Alexander Zverev (GER/3) Casper Ruud (NOR/6) 7:5 6:4
Daniil Medwedew (RUS/2) Hugo Gaston (FRA) 7:6 (9/7) 6:4