Daniel Bachmann
GEPA/Philipp Brem
WM-Qualifikation

Bachmann stellt sich nicht infrage

ÖFB-Teamchef Franco Foda hat sich im Vorfeld des WM-Qualifikationsdoppels in Klagenfurt am Freitag gegen Israel und am Montag gegen Moldawien (jeweils 20.45 Uhr, live in ORF1) noch auf keinen Torhüter festgelegt. Daniel Bachmann geht jedoch davon aus, dass er trotz seiner neuer Reservistenrolle beim FC Watford das Einserleiberl behalten wird. Er rechnet beim Jahresabschluss fix mit einem Einsatz. „Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Grund gibt, eine Diskussion zu starten oder sich eine Baustelle aufzumachen“, so der 27-Jährige.

Die seit einigen Wochen fehlende Praxis würde ihn in keiner Weise beeinträchtigen, versicherte Bachmann. „Ist nicht so, dass ich sechs Monate nicht gespielt habe. Der Spielrhythmus ist sicher kein Problem", sagte Bachmann beim Teamcamp in Klagenfurt der APA. Die Nummer eins im ÖFB-Tor ist der Niederösterreicher seit Anfang Juni. In elf Länderspielen hat er bisher 14 Gegentore kassiert.

Schon vor den Oktober-Länderspielen hatte er beim Club nicht mehr regelmäßig gespielt. „Und da hat es von der Leistung auch gepasst.“ Mittlerweile ist es aber acht Wochen her, dass Bachmann ein Premier-League-Spiel bestritten hat. Auch unter dem neuen Watford-Trainer Claudio Ranieri wird dem Aufstiegstorhüter Routinier Ben Foster vorgezogen. Mit dem nigerianischen Teamgoalie Maduka Okoye wurde zudem ein Perspektivspieler für den kommenden Sommer verpflichtet.

ÖFB-Teamtorhüter Bachmann unzufrieden

Im ÖFB-Team gilt Torhüter Daniel Bachmann als Nummer eins, in der Premiere League hingegen bleibt ihm nur die Rolle der Reserve. Einen Wintertransfer kann Bachmann daher nicht ausschließen.

„Meine Situation ist temporär, es hat wenig mit dem Sportlichen zu tun“, so Bachmann. Im Hintergrund gebe es Dinge, die geklärt werden müssten. „Es ist eine frustrierende Situation. Als Spieler ist es immer schwierig, wenn man nicht spielt. Wenn es aus nicht sportlichen Gründen ist, macht es das schwerer. Das ist doppelt so frustrierend.“

Clubwechsel im Winter nicht ausgeschlossen

Sollte sich seine Lage bei Watford in den kommenden Wochen nicht ändern, ist für den ÖFB-Keeper auch ein Clubwechsel im Winter ein Thema. „Im Jänner ist das Transferfenster wieder offen. Dann muss man schauen, wenn bis dahin keine Lösung gefunden ist, dass ich wieder zu Einsätzen komme. Das wird man in den nächsten sechs bis acht Wochen sehen.“ Bis dahin will Bachmann im Training weiter „Vollgas“ geben. „Ich trainiere für mich, damit der Standard und das Niveau hoch bleiben. Mehr kann ich im Moment nicht machen.“

Franco Foda und Daniel Bachmann
GEPA/Michael Zemanek
Seit Anfang Juni war Bachmann die Nummer eins im ÖFB-Tor, nun ist sich Foda nicht mehr sicher

Im ÖFB-Team will er an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. „Es gibt verschiedene Faktoren, wieso die letzten paar Spiele nicht so verlaufen sind, wie wir uns das erhofft haben“, meinte Bachmann. „Wir müssen wieder einen Weg finden, uns selbst zu vertrauen. An der Qualität gibt es nichts zu bezweifeln.“ Diese sei laut dem England-Legionär sowohl bei den Spielern als auch beim Betreuerteam gegeben. „Wir müssen schauen, dass wir als Mannschaft das Selbstvertrauen bekommen, als Einheit aufzutreten – dann bin ich mir sicher, dass wir die nächsten Monate positiv gestalten können.“

„Wollen das Jahr positiv abschließen“

Die Chance dazu bietet sich in Klagenfurt am Freitag gegen Israel und am folgenden Montag gegen Moldawien. „Wir wollen das Länderspieljahr positiv abschließen und uns ein gutes Gefühl geben für das Play-off im März, in dem es dann in einem Spiel auf alles ankommt“, erklärte der ÖFB-Torhüter. Die ersten beiden Plätze in der WM-Qualifikation sind bereits außer Reichweite. Bachmann: „Wir wollen die beiden Spiele gewinnen, egal ob es um etwas geht oder nicht. Als Sportler will man jedes Spiel gewinnen, bei dem man auf dem Platz steht.“