ÖSV-Fahrerin Katharina Liensberger
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Ski alpin

Liensberger jagt Gesamtweltcup-Führung

Der alpine Skiweltcup wird mit den Parallelrennen am Wochenende in Lech/Zürs fortgesetzt. Weltmeisterin Katharina Liensberger kann sich am Samstag in Vorarlberg (10.00 Uhr bzw. 17.00 Uhr, live in ORF1) die Führung im Gesamtweltcup holen. Österreichs stärkste Kraft und Lokalmatadorin könnte dabei auch von zwei prominenten Absagen profitieren.

Bei der im Vorjahr ohne Zuschauer ausgetragenen Premiere im „Ländle“ gewann die Slowakin Petra Vlhova vor Paula Moltzan (USA) und Lara Gut-Behrami (SUI). Elisa Mörzinger wurde als beste Österreicherin Achte, mit Katharina Truppe (13.), Franziska Gritsch (14.) und Katharina Liensberger (16.) landeten vier in den Top 16.

Gut-Behrami bestätigte ihre Teilnahme für Samstag, indes fehlen mit Mikaela Shiffrin und Vlhova zwei absolute Topstars sowie auch die Siegerin und die Drittplatzierte des Saisonauftakt-Riesentorlaufs in Sölden. Die US-Amerikanerin Shiffrin kämpft mit Rückenproblemen, Vlhova legte den Fokus bereits auf das Slalom-Doppel in Levi (Finnland). Um Position eins im Gesamtweltcup kämpfen daher Gut-Behrami und Liensberger.

Die nächtlich beleuchtete Rennstrecke von Lech/Zürs
GEPA/Christian Moser
In Lech/Zürs finden am Wochenende zwei Parallelbewerbe statt

Liensberger bei Impfstatus zurückhaltend

Die 24-jährige ÖSV-Läuferin hat am Freitag, obwohl verkühlt, mit dem Team in Hippach ein gutes Training absolviert. „Ich freue mich riesig auf das Heimrennen“, sagte die Doppelweltmeisterin von Cortina. Nicht zuletzt dank der dortigen Leistungen hätte sie nun noch mehr Selbstvertrauen. „Wenn ist das auf den Hang bringe, was ich kann, weiß ich, dass ich schnell sein kann“, betonte Liensberger. Ein Heimsieg vor Fans wäre etwas ganz Besonderes, strich die Vorarlbergerin hervor.

Die Olympiasaison wolle sie Schritt für Schritt angehen. „Jedes Rennen ist ein Highlight, ich will immer die optimale Leistung abrufen.“ Zu ihrem Impfstatus wolle sie weiterhin keine Äußerungen treffen, stellte Liensberger erneut fest. „Ganz egal, wie meine Situation ausschaut. Aber natürlich will ich schauen, dass ich alles erfülle, was für Peking erforderlich ist.“

Nur ein Paralleleinzelbewerb in dieser Saison

Lech/Zürs ist der einzige Paralleleinzelbewerb im Weltcup-Kalender, auch bei Olympia ist diese Disziplin noch nicht im Programm. Das bisher letzte Rennen war jenes im Februar bei den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo, das bei den Frauen turbulent ablief.

Liensberger wurde zunächst als Silbermedaillengewinnerin ausgerufen, nach einiger Zeit wurde ihr dann wie der zeitgleichen Italienerin Marta Bassino Gold zugesprochen. Der ÖSV hatte die Verantwortlichen dafür aber erst auf das Regelbuch hinweisen müssen.

Piste in gutem Zustand

Die Piste auf dem eigens für Parallelrennen konzipierten Hang ist in gutem Zustand, präpariert wurde mit eingelagerten Schneedepots, dazu kam Neuschnee. Gestartet wird in 1.820 Meter Höhe, das Ziel liegt auf 1.718 Metern. Die durchschnittliche Neigung beträgt 29 Prozent. Für das Wochenende ist Niederschlag angesagt, Zuschauer sind gemäß 2-G-Regel zugelassen.

Die besten 16 der Qualifikation am Vormittag, die in einem Lauf ausgetragen wird, qualifizieren sich für die abendliche Entscheidung. Für die Plätze 17 bis 30 nach Ergebnis in der Quali gibt es ebenfalls Weltcup-Punkte.