ÖFB-Teamchef Franco Foda
GEPA/Matic Klansek
WM-Qualifikation

Teamcheffrage klärt sich nach Moldawien

Die Erleichterung beim Teamchef ist einigermaßen groß gewesen. Das ÖFB-Team hat Franco Foda mit dem 4:2-Heimsieg in der WM-Qualifikation gegen Israel eine Atempause beschert. Nun gilt es, die Leistung am Montag (20.45 Uhr, live in ORF1) in Klagenfurt gegen Moldawien zu bestätigen und am besten im WM-Play-off im März noch zu übertreffen. In diesem will der Deutsche noch Teamchef sein, ob dem so ist, ist aber weiterhin offen.

Das 4:2 gegen Israel hat laut ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Zukunft des Teamchefs. Ein klares Bekenntnis, mit dem 55-Jährigen auch ins WM-Play-off im März zu gehen, gab es danach weder von Schöttel noch vom neuen ÖFB-Präsidenten Gerhard Milletich. Beide zeigten sich mit der Leistung zufrieden. Die klärenden Gespräche werden aber erst nach dem abschließenden Qualispiel am Montag gegen Moldawien stattfinden.

„An der Situation hat sich gar nichts verändert“, betonte Schöttel bei einem ÖFB-Medientermin in Klagenfurt. „Wir haben gesagt, wir werden nach dem Lehrgang über diesen Lehrgang sprechen, über das ganze Jahr, über die Probleme, die wir auch gehabt haben. Das wird nach dem zweiten Länderspiel ganz normal passieren mit ein paar Tagen Abstand.“ Bisher habe er mit Milletich zwei längere Gespräche geführt. Zuletzt befand sich der neue Verbandschef von Donnerstag bis Samstag bei der Nationalmannschaft, um sich vorzustellen.

Für ÖFB-Team zählt zum Abschluss nur der Sieg

ÖFB Teamchef Franco Foda will im letzten WM Qualifikationsspiel am Montag in Klagenfurt gegen Moldawien eine Mannschaft mit Siegermentalität sehen. Personell wird es trotz einiger Ausfälle keine großen Experimente geben.

Nächste Bestätigung gegen Moldawien

Am Freitag sah Milletich eine engagierte Leistung, das soll gegen Moldawien nicht anders sein, wie Foda betonte. „Da müssen wir die Leistung wieder abrufen und neu bestätigen.“ Mit den Moldawiern wartet ein sehr defensiv eingestellter Gegner, der dem ÖFB-Team das Toreschießen schwerer machen könnte als die Israelis. Foda: „Da müssen wir wieder schnell nach vorne spielen, wenn sich die Möglichkeit bietet, und Lösungen finden im letzten Drittel.“

Gelingen muss das neuerlich ohne Christoph Baumgartner und David Alaba, der auch auf Wunsch von Real Madrid geschont wird. Die Ausfälle seien typisch für den Verlauf der WM-Qualifikation, erinnerte Foda an die Ausfälle verschiedener Schlüsselspieler.

Die Rückeroberung der Fans

„Es hat sich wie ein roter Faden ein bisschen durchgezogen. Immer wieder Veränderungen, immer wieder Improvisieren. Es ist logisch, dass dann vielleicht ein bisschen Harmonie abhandenkommt.“ Diese Woche habe sich das Team aber gut vorbereiten können. „Es war ein guter Zug im Training. Man hat jeden Tag das Gefühl gehabt, dass sie sich beweisen wollen.“

Auch die Fans wollte das ÖFB-Team zurückgewinnen. 4.300 waren ins Wörthersee Stadion gekommen – Minusrekord in einem ÖFB-Länderspiel der Nachkriegszeit ohne CoV-Kapazitätsbeschränkung. Laut Foda sei klar gewesen, dass die Rückgewinnung nur mit einer „leidenschaftlichen, couragierten Leistung“ möglich war. Die sah der 55-Jährige bei seinem Team. „Es gilt aber auch, diesen Sieg richtig einzuordnen, nicht zu übertreiben, bodenständig zu bleiben.“

Ziel nicht erreicht

Man sei grundsätzlich mit dem Spiel zufrieden, sagte Foda. „Aber unser Ziel in der Gruppe haben wir nicht erreicht.“ Die angestrebten ersten beiden Plätze waren schon vor dem Abschlussdoppel außer Reichweite. Auch für Endrang drei hinter Dänemark und Schottland müsste das ÖFB-Team gegen Moldawien um drei Tore höher gewinnen als Israel gegen die Färöer. In der vergangenen WM-Quali für 2018 waren die Österreicher hinter Serbien, Irland und Wales Vierter geworden. Teamchef Marcel Koller musste danach gehen.