UEFA-Urteil: Rapid-Heimspiel wohl ohne West-Ham-Fans

Rapids Europa-League-Heimspiel gegen West Ham geht am 25. November wohl ohne Fans des englischen Premier-League-Clubs über die Bühne. Wie die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkommission der UEFA am Montag mitteilte, erhielten die Londoner wegen Randale ihrer Anhänger beim 2:2 am 4. November bei KRC Genk eine Geldstrafe von 34.500 Euro und die Auflage, dass West Ham seinen Fans für das nächste Europacup-Auswärtsspiel – das wäre jenes in Wien – keine Tickets verkaufen darf.

Die Partie in Wien wurde von der UEFA nicht explizit erwähnt, britische Medien vermeldeten aber die Abwesenheit von englischen Schlachtenbummlern im Allianz Stadion als fix. Unklar war zunächst, ob es für die „Hammers“ eine Einspruchsmöglichkeit mit aufschiebender Wirkung gibt. West-Ham-Star Declan Rice zeigte sich auf Twitter empört, sprach von einer „lächerlichen“ Entscheidung und betonte, er fühle mit den Fans, die sich auf einen Wien-Trip gefreut hatten.

Rapid bisher von UEFA nicht informiert

Außerdem schrieb der Goldtorschütze zum 1:0 gegen Rapid im ersten Spiel: „Hat Rapid Wien eine Geldstrafe oder einen Ticketbann für ihre Tumulte in unserem Stadion bekommen? Nein.“ Damit lag der englische Teamspieler allerdings falsch, denn Rapid musste dafür letztinstanzlich 30.000 Euro an die UEFA bezahlen. Außerdem blieb der Gästesektor der Grün-Weißen bei der Auswärtspartie gegen Dinamo Zagreb geschlossen. Rice löschte seinen Tweet übrigens nach wenigen Minuten.

Unterdessen hieß es von Rapid auf APA-Anfrage, man habe in dieser Angelegenheit noch keine Informationen von der UEFA oder West Ham bekommen. Der Hütteldorfer Gästesektor bietet in Europa-League-Partien rund 1.700 Personen Platz, dieses Kontingent hat West Ham gemäß britischen Medienberichten bereits verkauft.