Da sich der Italiener Matteo Berrettini nach seiner Verletzung aus dem Gruppenspiel gegen Zverev vom Saisonfinale zurückgezogen hat, ist der Aufstieg von Medwedew bereits vor den letzten Gruppenspielen fixiert. Berrettini wird in Turin von seinem Landsmann Jannik Sinner ersetzt, der am Dienstagabend mit 6:2 6:2 gegen den Polen Hubert Hurkacz gewann. Gegen Medwedew hatte Hurkacz zwei Tage zuvor in drei Sätzen verloren.
Medwedew war insgesamt der etwas konstantere Spieler, leistete sich weniger Fehler. Der dritte Satz hätte aber durchaus auch ein anderes Ende nehmen können. Zverev ließ bei 5:5 eine Breakchance aus, womit Medwedew weiter im Turnierverlauf ohne Aufschlagverlust ist. Im Tiebreak konnte Zverev bei 4:6 zwar noch zwei Matchbälle in starker Manier abwehren, Nummer drei dann allerdings nicht mehr.
Medwedew für Halbfinale qualifiziert
Bei den ATP-Finals in Turin hat sich Daniil Medwedew für das Halbfinale qualifiziert. Der Russe setzte sich in einer hochklassigen Partie gegen den Deutschen Alexander Zverev durch und feierte den zweiten Sieg im zweiten Spiel.
Damit triumphierte der Russe zum fünften Mal in Folge gegen den Deutschen und liegt nun im Head-to-Head mit 6:5 voran. „Das war definitiv eines jener Matches, das in Erinnerung bleiben wird“, sagte Medwedew. Der Sieg fühle sich unglaublich gut an. Auch 2020 waren die beiden beim Saisonabschlussturnier aufeinandergetroffen, auch da hatte Medwedew (6:3,6:4) die Oberhand behalten.
Auftaktsiege für Djokovic und Rublew
Am Montagabend meisterte Favorit Novak Djokovic seine erste Aufgabe beim Saisonfinale. Nach anfänglichen Problemen gewann der serbische Weltranglistenerste gegen den norwegischen Turnierdebütanten Casper Ruud mit 7:6 (7/4) 6:2. Ruud hatte sich als erster Norweger für die Finals qualifiziert. In dieser Saison stieg der 22-Jährige nicht nur in die Top Ten der Welt auf, sondern feierte auch fünf Turniersiege. So viele haben 2021 sonst nur Djokovic und Alexander Zverev geholt.
Djokovic startet mit Sieg in die ATP-Finals
Favorit Novak Djokovic ist mit einem Auftaktsieg in die ATP-Finals in Turin gestartet. Der Serbe gewann gegen Casper Ruud in zwei Sätzen.
Beim Jahresendturnier der acht besten Spieler der Saison strebt Djokovic den sechsten Titel an und würde damit mit Rekordhalter Roger Federer gleichziehen. Letztmals triumphierte der 34-Jährige bei den ATP-Finals 2015. Nach seinem Erfolg über Ruud wurde Djokovic mit einem Pokal dafür geehrt, dass er das Jahr erneut als Nummer eins beenden wird. Zum siebenten Mal hat er das bereits geschafft – so oft wie keiner zuvor. „Das fühlt sich unglaublich an“, sagte er. Er fühle sich gesegnet, das nun einmal öfter erreicht zu haben als sein Kindheitsidol, der US-Amerikaner Pete Sampras.
Neben Djokovic sicherte sich auch der Russe Andrej Rublew einen Vorteil im Kampf um einen der beiden vorderen Plätze in der grünen Gruppe. Der russische Weltranglistenfünfte behauptete sich gegen den 2019-Turniersieger Stefanos Tsitsipas aus Griechenland. Rublew genügte pro Satz jeweils ein Break, um die Partie mit 6:4 6:4 für sich zu entscheiden.
Djokovic denkt noch nicht an Karriereende
Der Weltranglistenerste Djokovic denkt derweil noch nicht über ein Ende seiner Karriere nach. „Ich habe keine Zahl im Kopf, wie viele Jahre ich noch auf diesem Level spielen will. Ich habe keine Grenze“, sagte der 34-Jährige nach seinem Auftaktsieg. „Als Nummer eins der Welt gibt es keinen Grund für mich, darüber nachzudenken, das Tennis zu verlassen.“
Er habe nicht das Gefühl, dass sein Karriereende nahe sei. „Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich noch Jahre in meinen Beinen und in meinem Herzen und in meinem Kopf habe“, sagte Djokovic: „Solange das der Fall ist, mache ich weiter.“