Mit dem Erfolgserlebnis auf dem benachbarten Fire Course im Emirat kehrte Wiesberger auf Platz 60 des World Golf Rankings zurück. Die nun anstehende Tour-Championship auf dem anspruchsvollen Earth Course der Jumeirah Golf Estates ist die große Chance, auch die ersten 50 zu knacken und sich damit beispielsweise das Startrecht beim US Masters in Augusta oder auch bei den US Open 2022 zu sichern.
Wiesberger geht als aussichtsreicher Zehnter im „Race to Dubai“ ins von 53 Spielern bestrittene Finale. „Die DPWTC ist jedes Jahr eine besondere Herausforderung“, sagte Wiesberger, der im Vorjahr sensationell als Führender ins Finale gegangen war und am Ende in der Gesamtwertung auf Rang drei landete. 2015 und 2016 hatte Wiesberger das europäische Golfjahr als jeweils Neunter beendet. „Der Earth Course fordert uns Spieler enorm. Er spielt sich lang, ist durch eine Vielzahl von Bunkern gut verteidigt und hat pfeilschnelle, ondulierte Greens“, sagte der Österreicher, der weiß, dass in den kommenden vier Tagen aggressives, aber auch kontrolliertes Golf gefragt ist.

Die Top Acht zu erreichen ist absolut möglich, zudem fehlt mit Jon Rahm der aktuelle Dritte und Vorjahresgewinner in Dubai und in der Gesamtwertung. Der im Sommer gleich zweimal mit dem Coronavirus infizierte Spanier hat nach einem turbulenten Jahr inklusive des ersten Major-Siegs bei den US Open seine Erholungspause verlängert und verzichtet damit freiwillig auf die Chance, zum weiten Mal nach 2019 den hoch dotierten Titel in der Jahrespunkteliste erringen zu können.
Gesamtsieger aus den USA
Wiesberger geht jedenfalls in Topform an den Start. „Ich hatte letzte Woche ein gutes Gefühl bei meinen Schlägen ins Grün, aber auch für das Tempo beim Putten.“ Er werde versuchen, die positiven Gedanken mitzunehmen. Der Burgenländer schlägt am Donnerstag um 9.05 Uhr MEZ zusammen mit Will Zalatoris zur ersten Runde ab. Rahm wäre als Dritter hinter den beiden US-Amerikanern Collin Morikawa und Billy Horschel der aussichtsreichste Europäer in Dubai gewesen. Nun könnte es erstmals seit 1972 aber einen US-Sieger geben. Insgesamt haben noch sechs Spieler die Chance, das Jahr als Europas Nummer eins zu beenden.
Es wird der letzte Gesamtsieger unter der Marke European Tour sein, denn die Profiserie hat kürzlich verlautbart, ab 2022 als DP World Tour aufzutreten. Das Gesamtpreisgeld soll über 200 Millionen Dollar betragen. Während Wiesberger in Dubai das europäische Golfjahr ausklingen lässt, sind Sepp Straka und Matthias Schwab auf der US-PGA-Tour unterwegs. Diese Woche steht für das Duo die mit 7,2 Mio. Dollar dotierte RSM-Classic in Sea Island im US-Bundesstaat Georgia auf dem Programm.