Bob-Pilotin Katrin Beierl
GEPA/Simona Donko
Bob

Beierl und Maier mit ambitionierten Zielen

Nach den Erfolgen im vergangenen Winter starten Österreichs von Katrin Beierl und Benjamin Maier angeführte Bobsportler am Wochenende in Innsbruck-Igls gestärkt und mit viel Selbstvertrauen in die Weltcup-Saison. „Wir legen uns mit den großen Nationen an, haben keine Angst und gehen offensiv rein. Wir hoffen aufs Podest, oder so nahe wie möglich ranzukommen“, sagte Trainer Gerhard Rainer.

Nach dem vierwöchigen Trainingsaufenthalt auf der Olympiabahn in Yanqing nahe Peking bleiben den Österreichern im Weltcup bis zum Jahreswechsel weite Reisen erspart. Innsbruck, Altenberg und Winterberg halten jeweils zwei Weltcup-Veranstaltungen ab, die Bahn am Königssee steht nach den Unwetterschäden nicht zur Verfügung, und wegen der CoV-Pandemie fehlt Nordamerika im Kalender. „Für Europäer ist das ein Vorteil. Wir fühlen uns auch in Altenberg und Winterberg wohl auf der Bahn“, sagte Rainer zur APA.

Die EM-Dritten Beierl/Jennifer Onasanya treten als Titelverteidigerinnen im Zweier an, Beierl fährt zudem auch im Monobob. Die 24 Rennen der jüngsten Bobdisziplin werden unter der Weltserie geführt, die besten acht Ergebnisse zählen für eine Weltcup-Wertung. Geplant ist, dass die 28-jährige Niederösterreicherin zumindest die Läufe im Rahmen der Weltcup-Stationen bestreitet.

Beierl startet im Zweier- und Monobob

„Ihr großes Ziel ist Peking. Sie weiß auch, dass sie im Zweier stärker ist, dass sie im Zweier eine große Chance hat, da liegt der große Fokus drauf“, so Rainer. Mit 28 Pilotinnen aus 18 Nationen ist das Monobob-Teilnehmerfeld in Igls beachtlich, für Beierl ist es ein zusätzlicher Trainingsaufwand. Die Athletik spielt eine viel größere Rolle, weil sie das Gerät alleine anschieben muss.

Der Disziplin kann der Trainer viel abgewinnen. „Es ist die Vorstufe für den Zweier, junge Pilotinnen können mit geringerem Aufwand den Sport erlernen. Der Bob ist durch das geringere Gewicht nicht so schnell, allerdings rutscht er dadurch auch leichter weg.“

Männer im Vierer „sehr gut aufgestellt“

Neben den Frauen wurde in der Vorbereitung auch bei den Männern nachjustiert. „Im Vierer sind wir sehr gut aufgestellt und materialtechnisch sehr gut. Im Sommer haben wir neue Zweier adaptiert, Prototypen gebaut, es soll weiter nach vorne gehen.“ War es im Weltcup in der vergangenen Saison im Zweier nicht so gut gelaufen, allerdings schaute bei der EM in Winterberg die Bronzemedaille heraus.

Mit Maier, der im Februar in Altenberg mit seinem Team WM-Silber und damit Österreichs erste WM-Medaille seit 1995 geholt hatte, sowie Markus Treichl stellt der ÖBSV jeweils zwei Piloten in den zwei Disziplinen. Vorbereitet hat sich jedes Team mit eigenen Athletiktrainern, neue Wege gegangen wurden in der Sommervorbereitung auch beim Starttraining. Auch die Trainingsfahrten in Igls verliefen gut.