Ski alpin

Vlhova legt in Levi auch heuer vor

Petra Vlhova und die Piste „Black“ in Levi bleiben eine perfekte Kombination. Die Slowakin, im Vorjahr Doppelsiegerin im hohen Norden, legte am Samstag im ersten Durchgang des ersten von zwei Slaloms in Finnland erneut Bestzeit vor. Vlhova geht mit 0,11 Sekunden Vorsprung auf Dauerrivalin Mikaela Shiffrin (USA) in die Entscheidung (13.30 Uhr, live in ORF1). Weltmeisterin Katharina Liensberger hat als Halbzeitsechste noch viel Luft nach oben.

Liensberger konnte mit dem Topduo nicht ganz mithalten. Die Vorarlbergerin, 2020 in Levi zweimal Dritte, riss mit vielen kleinen Fehlern 0,72 Sekunden Rückstand auf Vlhova auf. Auf die drittplatzierte Slowenin Andreja Slokar, die mit einer erneut starken Fahrt ihren überraschenden Sieg im Parallelrennen in Zürs bestätigte, fehlen Liensberger allerdings lediglich 24 Hundertstelsekunden.

„Ich habe gemerkt, dass ich mehr attackieren muss. Ich habe im flachen Teil die Skier nicht richtig laufen lassen“, sagte Liensberger, die sich den sechsten Rang im ersten Lauf mit der Deutschen Lena Dürr teilte, im ORF-Interview und war mit ihrer Fahrt nicht wirklich zufrieden.

Liensberger mit kleinen Fehlern

Die Weltmeisterin kommt im ersten Slalom-Durchgang der Saison noch nicht richtig auf Touren und geht mit 0,72 Sek. Rückstand in den zweiten Lauf.

Der Rückstand von 72 Hundertstelsekunden auf Vlhova sei „natürlich eine Menge“, trotzdem war bei der Slalom-Weltcup-Gewinnerin des Vorjahres von Kapitulation nichts zu merken: „Gut Ski fahren zählt und die Ski gut auf Zug zu bringen. Es ist wichtig, die Ruhe zu bewahren, aber trotzdem zu attackieren und zu puschen. Und das werde ich probieren.“

Duell der Levi-Königinnen

Das Duell um den Sieg ist auch heuer wieder jenes der beiden Levi-Königinnen. Seit 2016 teilten sich Shiffrin und Vlhova die sechs absolvierten Rennen mit je drei Erfolgen auf. „Ich habe mich gut gefühlt, aber es waren auch einige Fehler dabei“, sagte Vlhova, die sich bereits seit einigen Tagen in Levi akklimatisiert hatte, „das Training hat sich ausgezahlt. Wir haben letztes Jahr das Gleiche gemacht. Ich wollte in Ruhe trainieren, und das hat funktioniert.“

Für die restlichen Österreicherinnen verlief der erste Durchgang nur bedingt nach Wunsch. Katharina Truppe kam mit 1,60 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit ins Ziel. Sie liegt als 16. aber immerhin in Schlagdistanz zu den Top 15. Unmittelbar hinter der Kärntnerin klassierte sich Katharina Huber mit 1,62 Sekunden Rückstand auf die Schnellste.

Shiffrin sitzt Vlhova im Nacken

Die US-Amerikanerin, die zum Auftakt den RT in Sölden gewonnen hatte, kommt der Bestzeit bis auf elf Hundertstelsekunden nahe.

Chiara Mair (+1,88 Sek.) und Katharina Gallhuger (+1,91) spielten im Kampf um die Spitzenplätze im ersten Lauf ebenfalls keine Rolle, haben aber im zweiten Lauf zumindest eine frühe Startnummer. Für Franziska Gritsch, Marie-Therese Sporer, Magdalena Egger und Stephanie Brunner war der erste Slalom in Levi aufgrund zu großer Rückstände für einen Platz unter den besten 30 bereits nach dem ersten Durchgang vorbei.