Real-Präsident Perez bekräftigt Pläne für Superliga

Real-Präsident Florentino Perez hat seine umstrittenen Pläne zur Gründung einer europäischen Superliga bekräftigt – und die UEFA und deren Widerstand gegen das Vorhaben scharf attackiert. „Das Monopol der UEFA ist mit dem Recht der Europäischen Union unvereinbar“, sagte Perez am Samstag auf der Jahresversammlung der stimmberechtigten Mitglieder des spanischen Rekordmeisters in Madrid.

Präsident von Real Madrid Florentino Perez
Reuters/Sergio Perez

Vor mehr als 1.600 jubelnden Mitgliedern rief der einflussreiche Baumagnat: „Wir werden uns von illegalen Drohungen nicht einschüchtern lassen. Wir haben volles Vertrauen in die europäische Justiz. Wir werden nicht nachgeben.“

Der milliardenschwere Unternehmer erklärte, die UEFA habe „jeden Dialog abgelehnt“, „eine falsche Geschichte erzählt“ und Chefs großer Vereine in inakzeptabler Form beleidigt. Drei Clubs, „die zusammen 20-mal die Champions League gewonnen haben“ (gemeint sind neben Real auch der FC Barcelona und Juventus Turin), hätten sich von den Drohungen „völlig unbeeindruckt“ gezeigt. „Diese Vereine arbeiten daran, dass der Fußball auch für die jüngeren Generationen interessant bleibt.“ Man wolle und werde den Fußball „retten“.

Die UEFA und deren Präsident Aleksander Ceferin verfolgten eigene Interessen. „Wir alle hören, wie der UEFA-Chef über eine Lockerung des finanziellen Fair Plays spricht und dass man Finanzspritzen von Staaten oder Akteuren außerhalb der EU zulassen wolle. Es ist wichtig, dass externe Akteure den Fußball nicht für ihre eigenen Interessen nutzen, die nichts mit dem Fußball zu tun haben“, sagte Perez.