Jubel bei Rapid-Spielern
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid siegt nach Trainerwechsel

Die Premiere von Steffen Hofmann und Thomas Hickersberger als Interimstrainerduo von Rapid ist geglückt. Im ersten Spiel nach der Ära von Dietmar Kühbauer feierten die Hütteldorfer am Samstag einen 1:0-Heimsieg gegen Cashpoint SCR Altach und schafften vor den Sonntagspielen der 15. Runde in der Admira Bundesliga den Sprung auf Rang fünf.

Rechtsverteidiger Filip Stojkovic sorgte vor einer Minuskulisse von nur 8.900 Zuschauern mit seinem Tor (47.) dafür, dass Rapid nach zwei Pflichtspiel-Niederlagen auf die Siegerstraße zurückkehrte. Zu Hause wurde hingegen der Erfolgslauf fortgesetzt, da gab es im vierten Bewerbspiel in Folge drei Punkte. Damit glückte auch die Generalprobe vor dem Heimspiel gegen West Ham United in der Europa League, in dem im Aufstiegsrennen nur ein Sieg zählt.

Nicht ins Gewicht fiel ein vergebener Elfmeter von Ercan Kara (85.) in Überzahl, da Noah Bischof in der 59. Minute nach VAR-Intervention des Platzes verwiesen wurde. Für den Vorletzten Altach, im „Hinspiel“ noch 2:1-Sieger, war es die zweite Niederlage en suite.

Rapid schlägt Altach

Rapid hat das erste Spiel unter dem Trainerduo Steffen Hofmann und Thomas Hickersberger gegen Altach mit 1:0 gewonnen.

Starker Beginn von Rapid

In Rapids Startaufstellung gab es keine Überraschung. In der Innenverteidigung rutschte erwartungsgemäß Martin Moormann ins Team, da mit Maximilian Hofmann ein weiterer Innenverteidiger (CoV-Kontakperson) passen musste. Die weiteren zwei Änderungen gegenüber dem 1:4 beim WAC betrafen die Stammspieler Maximilian Ullmann und Robert Ljubicic, die zurückkehrten. Bei den von Ex-Rapid-Trainer Damir Canadi gecoachten Altachern starteten mit Atdhe Nuhiu und Manuel Thurnwald zwei ehemalige Grün-Weiße.

Hofmann hatte vor der Partie einen Sieg angekündigt und beinahe hätte ihm sein Team einen Traumstart beschert. Nach nicht einmal einer halben Spielminute scheiterte Taxiarchis Fountas zuerst an Tino Csasali, ehe der von Marco Grüll bediente Kara aus bester Position drüberschoss. Fountas prüfte Altachs Schlussmann zudem mit einem Fernschuss (14.).

Altach nur mit einer Topchance

Der anfängliche Schwung war allerdings schnell wieder verflogen, die Wiener ließen den Ball meist in den eigenen Reihen gut laufen, ohne Torgefahr auszustrahlen. Es mangelte vor allem an den nötigen Ideen bzw. der Präzision im Passspiel.

Altach stand sehr tief, kam aber bei der einzigen Topchance vor der Pause beinahe zum Ausgleich. Bischof brachte den Ball an Paul Gartler vorbei, Moormann, der zuvor den Zweikampf verloren hatte, konnte seinen Fehler aber ausbessern, indem er kurz vor der Linie im Rutschen rettete (34.).

Stojkovic trifft nach Fountas-Assist

Auch nach dem Seitenwechsel verschliefen die Gäste den Beginn. Diesmal wurden sie nach etwas mehr als einer Minute dafür auch bestraft. Nach Fountas-Lochpass rollte Stojkovic den Ball ins lange Eck. Eine Galavorstellung der Hütteldorfer folgte aber auch danach nicht. Das änderte sich auch nach einer nach Intervention des Videoreferees gegebenen Roten Karte für Bischof, der hart gegen Gartler eingestiegen war, nicht wirklich.

Filip Stojkovic (Rapid) und Johannes Tartarotti (Altach)
GEPA /Edgar Eisner
Filip Stojkovic avancierte mit seinem Tor zum Matchwinner für Rapid

Fountas traf zwar die Außenstange (60.), sonst waren es aber die Vorarlberger, die trotz Unterzahl beherzt kämpften und dabei durchaus zumindest im Ansatz gefährlich wurden. Erst im Finish hätte Rapid alles klarmachen können, nach Foul von Stefan Haudum an Thierno Ballo scheiterte aber Kara an Casali. Mit dem Sieg konnten die Rapid-Fans, die aufgrund des Lockdowns ab Montag wohl zum letzten Mal vor Weihnachten ins Stadion durften, zufriedengestellt werden.

Stimmen zum Spiel:

Steffen Hofmann (Rapid-Interimstrainer): „Am leiwandsten war das Ergebnis, so ehrlich muss man sein. Wir haben richtig gut begonnen mit der Chance zu Beginn, haben uns dann aber gegen massiv verteidigende Altacher schwergetan und zu wenig Ruhe im Spiel gehabt. Nach der Pause haben wir mit einer schönen Aktion verdient das 1:0 gemacht und die eine oder andere Chance oder Halbchance liegen gelassen. Mit dem Ergebnis bin ich nicht ganz zufrieden, da wir mehr Tore machen hätten können. Der Sieg ist wichtig, um Selbstvertrauen zu tanken. Und die Jungs haben auch richtig gut verteidigt.“

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert und am Ende eine sehr unglückliche Niederlage einstecken müssen. Wir waren in beiden Halbzeiten gut, bis auf die erste Minute, wo wir sehr unaufmerksam waren. Rapid wäre da beinahe schon erste Halbzeit in Führung gegangen. Dann waren wir richtig gut im Spiel, haben es richtig gut runtergespielt, auch im spielerischen Bereich, uns aber leider nicht belohnt. Nach der Pause sind wir schnell in Rückstand geraten durch eine Unachtsamkeit, das müssen wir uns ankreiden. Die Rote Karte wurmt mich sehr, wie wir VAR checken ist unfassbar, wir checken alles. Bischof macht einen technischen Fehler, versucht den Ball zu berühren, ist aus dem Gleichgewicht, ich glaube, dass da nie Absicht dabei war. Die Aktion hätte Maximum mit Gelb bestraft werden müssen.“

Admiral Bundesliga, 15. Runde

Samstag:

Rapid – Altach 1:0 (0:0)

Wien, Allianz Stadion, 8.900 Zuschauer, SR Schüttengruber.

Tor: Stojkovic (47.)

Rapid: Gartler – Stojkovic, Aiwu, Moormann (88./Dijakovic), Ullmann (87./Auer) – Grahovac, R. Ljubicic (78./Petrovic) – Fountas (78./Arase), Knasmüllner, Grüll (70./Ballo) – Kara

Altach: Casali – Thurnwald, Dabanli, Ndiaye, Schreiner – Bukta (77./Mischitz), Aigner (77./Prokopic), Haudum (88./Meilinger), Tartarotti (77./Reiter) – Nuhiu (77./Krizman), Bischof

Rote Karte: Bischof (59./Foul)

Gelbe Karten: Ullmann, Auer bzw. Aigner, Nuhiu, Reiter

Die Besten: Fountas, Stojkovic, Aiwu bzw. Ndiaye, Dabanli, Casali