Video von Peng Shuai für WTA „nicht ausreichend“

Im Fall der verschwundenen Tennisspielerin Peng Shuai sieht die Profi-Organisation WTA in aufgetauchten Videos keine Beweise dafür, dass es der 35-Jährigen gut gehe. „Dieses Video alleine ist nicht ausreichend“, sagte WTA-Chef Steve Simon in einer Stellungnahme am Samstagabend.

Die Videos, veröffentlicht von chinesischen Staatsmedien, scheinen Peng Shuai in einem Restaurant in Peking zu zeigen, meinte er. „Während es positiv ist, sie zu sehen, bleibt es unklar, ob sie frei ist und ihre eigenen Entscheidungen treffen kann“, sagte Simon. Es werde damit nicht klar, ob sie ohne Zwang handeln könne.

Peng Shuai hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Seither ist die Chinesin nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.

Auch Topstar Federer besorgt

Auch Topstar Roger Federer hat seine Bestürzung über die verschwundene Shuai ausgedrückt. „Diese Nachrichten sind schon sehr beunruhigend. Ich hoffe, sie ist sicher. Die Tennisfamilie steht zusammen“, sagte der 40 Jahre alte Schweizer bei Sky Italia am Sonntag.

„Ich hoffe sehr, dass es ihr gut geht“, sagte der derzeit aufgrund einer erneuten Knie-Operation pausierende 20-fache Grand-Slam-Sieger. Er hoffe, dass man bald etwas von der 35-Jährigen hören werde.

Zuvor hatten zahlreiche aktuelle und ehemalige Top-Tennisprofis wie die Japanerin Naomi Osaka, US-Star Serena Williams, die einstige amerikanische Spitzenspielerin Chris Evert oder der serbische Weltranglistenerste Novak Djokovic ebenso wie Organisationen und die US-Regierung ihre Besorgnis geäußert.