Ski alpin

Vlhova in Levi erneut auf Siegeskurs

Petra Vlhova ist nur noch einen Lauf davon entfernt, sich zur alleinigen Rekordsiegerin in Levi aufzuschwingen. Die Slowakin, bereits am Samstag Gewinnerin des ersten Slaloms, erzielte auch am Sonntag im ersten Durchgang in 52,14 Sekunden Bestzeit und greift nach ihrem fünften Erfolg im hohen Norden Finnlands. Für Österreich lief es erneut nicht nach Wunsch. Katharina Huber und Katharina Liensberger liegen als beste ÖSV-Läuferinnen zur Halbzeit nur auf den Plätzen acht und zehn.

Nachdem Vlhova am Samstag mit ihrem vierten Sieg in der Levi-Bestenliste mit US-Star Mikaela Shiffrin gleichgezogen hatte, gab die 26-Jährige auch im zweiten Rennen das Tempo vor. Die Slowakin verdrängte mit Startnummer sieben die als Erste gestartete Shiffrin um 0,18 Sekunden auf den zweiten Platz und liegt damit auf Kurs zu ihrem insgesamt 22. Weltcup-Sieg und dem 14. in einem Slalom. Hinter Shiffrin lauern die Schweizerin Michelle Gisin (+0,36 Sek.) und Anna-Swenn Larsson (0,37) auf den Plätzen drei und vier.

Als beste Österreicherin geht Katharina Huber in den zweiten Durchgang (13.30 Uhr, live in ORF1). Die Niederösterreicherin, der am Samstag bereits ein Sprung vom 17. auf den zwölften Platz gelungen war, verlor diesmal 0,81 Sekunden auf die Bestzeit von Vlhova, wahrte aber mit 45 Hundertstelsekunden Rückstand auf die drittplatzierte Gisin ihre Chancen auf einen Podestplatz.

Huber beste Österreicherin

Die Niederösterreicherin nahm den Schwung des zweiten Durchgangs vom Vortag in den ersten Lauf des zweiten Rennens mit und klassierte sich auf Rang sieben.

„Ich habe wieder versucht, von oben weg voll zu pushen. Heute ist es mir auch besser gelungen. Es ist cool, beste Österreicherin zu sein, aber wir wollen alle viel weiter nach vorne. Im zweiten Durchgang heißt es Gas zu geben“, sagte Huber, die bisher einen achten Platz in Levi vor zwei Jahren als bestes Weltcup-Ergebnis zu Buche stehen hat, im ORF-Interview.

Liensberger mit schwerem Fehler

Liensberger musste mit einem schweren Fehler bei der Einfahrt in den Steilhang ihre Hoffnungen auf eine Spitzenzeit begraben und geht als Achte mit 0,94 Sekunden Rückstand auf Vlhova in die Entscheidung. „Es war klar, dass es eine Schlüsselstelle ist. Aber leider ist mir der Ski etwas durchgefahren und ich bin nicht mehr drübergekommen. Aber ja, es ist passiert, ich muss es im zweiten Durchgang besser machen“, sagte die Weltmeisterin im ORF-Interview.

Aber nicht nur die Einfahrt in die Schlüsselstelle, auch die Ausfahrt aus dem Steilhang der „Levi Black“-Piste erwischte die Vorarlbergerin, die am Vortag den sechsten Platz belegt hatte, nicht optimal. „Vom Steilhang her war es danach in Ordnung, aber was ich bei der Ausfahrt gemacht habe ins Ziel, muss ich mir auch anschauen. Da habe ich eine halbe Sekunde bekommen, und das ist definitiv zu viel“, so Liensberger.

Vlhova gibt unten Gas

Spitzenreiterin Vlhova erwischte die Einfahrt nach verhaltenem Start hingegen optimal und hielt Dauerrivalin Shiffrin wieder auf Distanz. „Im Flachen habe ich mich noch nicht so gut gefühlt, weil der Schnee etwas aggressiver war. Aber im Steilen hab ich richtig Gas gegeben, daher bin ich zufrieden. Es ist nicht leicht, ein Rennen wie gestern zu bestätigen. Es ist immer ein neuer Tag und ein neues Rennen. Wir haben jetzt ja auch noch einen Lauf“, sagte die 26-Jährige.

Liensberger vermeidet Ausfall

Die Weltmeisterin verpatzte die Schlüsselstelle bei der Einfahrt in den Steilhang und konnte damit in den Kampf um die Spitzenzeiten nicht eingreifen.

Von den restlichen Österreicherinnen wahrte Katharina Truppe mit Rang 15 zur Halbzeit ihre Chance auf einen Platz unter den besten zehn. Die Kärntnerin, die am Samstag im zweiten Durchgang einen herben Rückschlag erlitten hatte, verlor zwar 1,47 Sekunden auf die Bestzeit, 53 Hundertstelsekunden Rückstand auf den zehnten Platz sind aber aufzuholen. Katharina Gallhuber und Chiara Mair blieben mit 2,08 bzw. 2,26 Sekunden Rückstand wieder klar hinter den Erwartungen und verpassten wie auch Magdalena Egger die Top-30. Franziska Gritsch, die am Samstag die Entscheidung verpasst hatte, schied so wie Marie-Therese Sporer und Stephanie Brunner diesmal aus.