Jaissle, der nach einer Coronavirus-Infektion seine Rückkehr auf die Trainerbank feierte, sah seine Mannschaft „in allen Bereichen dominant“. Nach den Unentschieden in Altach und Ried im Oktober war das Remis gegen die Admira nun der dritte Punkteverlust in den letzten fünf Ligaspielen gegen ein Team aus der unteren Hälfte.
„Wir haben natürlich den Anspruch, die Spiele zu gewinnen“, sagte Jaissle, der aber einiges Positives aus der Partie mitnahm: „Die extreme Dominanz und die Leistung im Umschaltverhalten nach Ballverlusten waren auch heute wieder super.“
Salzburg erstmals seit 43 Heimspielen ohne Tor
Red Bull Salzburg ist erstmals seit 43 Ligaheimspielen ohne Tor geblieben. Die „Bullen“ kamen gegen Admira nicht über ein 0:0 hinaus.
Nur Chancenverwertung mangelhaft
Ein Kritikpunkt von Jaissle war die mangelhafte Chancenauswertung, aufgrund derer trotz aller Dominanz die Admira einen Punkt aus Salzburg mitnehmen konnte. Gleich mehrmals hatte Brenden Aaronson den Siegestreffer auf dem Fuß. „Wir hatten extrem viele Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Ich hätte mindestens ein Tor machen müssen“, zeigte sich der US-Amerikaner gegenüber Sky selbstkritisch.

Trainer Jaissle machte sich indes „überhaupt keine Sorgen“. „Denn die vielen Chancen in diesem und auch den letzten Spielen sprechen für unsere Dominanz. Dafür müssen wir uns endlich belohnen.“
Salzburgs Blick richtet sich auf Königsklasse
Daher blickte der Trainer auch schon positiv in Richtung Champions-League-Spiel am Dienstag: „Die Jungs sind so selbstbewusst, dass sie erhobenen Hauptes nach Lille fahren.“ Dort könnte Salzburg den vorzeitigen Achtelfinal-Einzug fixieren. Andernfalls wartet am letzten Spieltag daheim gegen Sevilla ein Entscheidungsspiel, das wegen des Lockdowns nun vor leeren Rängen stattfinden wird.
Bundesliga, 15. Runde
Sehr erfreut über den Punktegewinn in Salzburg war die Admira. „Der Punkt heute ist wunderschön und war nicht eingerechnet“, sagte Tormann Andreas Leitner, der mit einigen Paraden einen großen Anteil am 0:0 hatte.
Auch Admira und Ried zufrieden
Herzog lobte seine Defensive, in der neben Leitner die beiden Innenverteidiger Niko Datkovic und Sebastian Bauer sowie „Sechser“ Lukas Malicsek herausgestochen hatten. Obwohl sein Team gute Umschaltsituationen vorfand, trauerte Herzog einem Sieg nicht nach. „Es wäre vermessen zu sagen, dass ich an den ‚Lucky Punch‘ geglaubt hätte, aber eine kleine Hoffnung war da.“
Fünf Punkte mehr als die Admira hat die SV Ried auf dem Konto, die gegen den TSV Hartberg ein 1:0 feierte. Dadurch sind die Innviertler in dieser Saison im eigenen Stadion weiter ungeschlagen und holten aus den jüngsten vier Pflichtspielen drei Siege und ein Remis. „Wir setzen uns kein punktemäßiges Ziel, man sieht aber Verbesserungen im Team. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Ried-Coach Christian Heinle.