Ski alpin

ÖSV-Niederlage bei nächster Vlhova-Show

Petra Vlhova ist seit Sonntag alleinige Rekordhalterin an Slalom-Erfolgen in Levi. Die Slowakin holte sich erneut mit zweimal Laufbestzeit den Sieg in Finnland und krönte sich mit ihrem insgesamt fünften Triumph auf der „Levi Black“ zur alleinigen Rekordhalterin. Während Mikaela Shiffrin (USA) und Lena Dürr (GER) so wie am Samstag das Podest komplettierten, setzte es für die ÖSV-Läuferinnen die zweite Niederlage. Als beste Österreicherin war Katharina Liensberger nur auf Rang acht zu finden.

Die ÖSV-Läuferinnen zeigten sich bei der zweiten Vlhova-Show innerhalb von 24 Stunden zumindest mannschaftlich geschlossen. Unmittelbar hinter Liensberger, die 1,64 Sekunden Rückstand auf die Siegerin aufwies, landete Katharina Truppe auf dem neunten Platz (+1,66 Sek.). Katharina Huber, nach dem ersten Lauf als Achte noch beste Österreicherin, komplettierte als Zehnte (+1,77) die Top Ten.

Das Siegerfoto glich hingegen jenem vom Samstag bis aufs Haar. Vlhova holte sich mit 0,47 Sekunden Vorsprung auf US-Star Shiffrin ihren insgesamt 22. Weltcup-Sieg und den 14. in einem Slalom. Ihr Erfolg war der vierte in Levi en suite. Auch im Vorjahr hatte die 26-Jährige beide Slaloms nördlich des Polarkreises gewonnen. Zweite Siegerin des Tages war die drittplatzierte Dürr, der mit der zweitbesten Laufzeit und 0,78 Sekunden Rückstand auf Vlhova der Sprung von Rang sechs noch auf das Podest gelang.

Nächster Sieg für Vlhova

Die Slowakin Petra Vlhova gewinnt am Sonntag auch den zweiten Slalom im finnischen Levi und stellt damit einen neuen Rekord auf. Platz zwei und drei gehen an die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und die Deutsche Lena Dürr. Beste Österreicherin wird erneut Katharina Liensberger.

Liensberger noch zu fehlerhaft

Liensberger fand, anders als noch vor einem Jahr, wo sie zweimal Dritte wurde, wieder nicht ihren Rhythmus. Die regierende Weltmeisterin und Gewinnerin des Spezialweltcups baute so wie am Samstag zu viele Fehler ein und musste sich mit dem achten Platz zufriedengeben. „Es war definitiv eine Erfahrung, es hat Spaß gemacht Ski zu fahren. Aber ich weiß, dass ich mich definitiv rückbesinnen muss auf mein Skifahren. Das ist einfach entscheidend“, sagte die Vorarlbergerin im ORF-Interview.

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Mikaela Shiffrin (USA)
3. Lena Dürr (GER)

Als Dämpfer wollte Liensberger die ersten beiden Rennen nicht werten. „Ich messe mich einfach mit dem, was ich kann und was ich auch zeigen will. Die guten Schwünge, die ich kann, die will ich auch umsetzen im Rennen, und ich hoffe, dass es mir in den nächsten Rennen besser gelingt“, sagte die 24-Jährige, „jetzt muss ich mich gut erholen, also was die Zeit noch zulässt. Es geht gleich weiter, wir fliegen heute noch nach Helsinki und dann weiter nach Amerika. Dann heißt es gut vorbereiten, ich freue mich darauf, dass heuer wieder ein Rennen in Killington möglich ist.“

Truppe steigert sich

Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum ersten Rennen gelang hingegen Katharina Truppe. Die Kärntnerin, die am Samstag in der Entscheidung noch zurückgefallen war, drehte diesmal im zweiten Durchgang auf und verbesserte sich um sechs Ränge auf den neunten Platz. „Nachdem es die letzten Tage nicht so gut gegangen ist, muss ich sagen, bin ich mit dem Lauf schon sehr zufrieden. Ich bin froh, dass ich noch Gas geben kann, und es ist ein gutes Gefühl, dass ich es noch kann“, zeigte sich Truppe über ihren Schritt nach vorne erleichtert.

Genau in die andere Richtung zeigte das Gefühlsbarometer bei Huber. Am Samstag gelang noch ein Sprung nach vorne, im zweiten Rennen konnte sich die Niederösterreicherin jedoch nicht steigern und fiel in der Entscheidung noch hinter ihre beiden Teamkolleginnen zurück. Für die 26-Jährige waren die Fehler im zweiten Lauf aber der Preis für vollen Angriff. „Ich wollte voll attackieren, und da passieren Fehler, und das ist mir im Steilhang leider passiert. Aber ich kann mir nicht vorwerfen, dass ich nicht voll attackiert habe“, sagte Huber im ORF-Interview.

Katharina Gallhuber und Chiara Mair blieben hingegen auch im zweiten Rennen hinter den Erwartungen und verpassten wie auch Magdalena Egger die Qualifikation für die Entscheidung der Top-30. Franziska Gritsch, die am Samstag den zweiten Durchgang ebenfalls verpasst hatte, schied so wie Marie-Therese Sporer und Stephanie Brunner diesmal im ersten Lauf aus.

Vlhova triumphiert dank Cleverness

Vlhova bestätigte hingegen mit dem zweiten Sieg im vierten Saisonrennen ihre neuerliche Anwartschaft auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Trotz klaren Vorsprungs wollte die Titelverteidigerin nichts von einer leichten Übung am Sonntatg wissen. „Der zweite Lauf war wirklich hart, die Kurssetzung war wirklich schwierig. Auch ich hatte ein paar Probleme, aber ich habe es schon bei der Besichtigung gesehen, dass ich clever und mit Kopf fahren muss. Es war nicht so leicht, aber ich habe es geschafft und bin sehr glücklich“, so Vlhova.

Auch die 26-Jährige blickte bereits auf die Rennen in Nordamerika, wo es nächsten Samstag mit einem Riesentorlauf weiter geht. „Ich freue mich auf Killington, aber jetzt freue ich mich erstmal auf die kurze Pause und das Ausruhen. Ich fliege auf jeden Fall voller Selbstvertrauen nach Amerika“, sagte Vlhova im ORF-Gespräch. Anders als in Finnland konnte die Slowakin in Nordamerika erst einmal gewinnen. 2017 feierte Vlhova im Slalom von Aspen ihren zweiten Weltcup-Sieg.