Martin Karlsson (Leksand) im Zweikampf mit Fabian Hochegger (KAC).
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Auf KAC wartet in CHL „ein Hexenkessel“

Der KAC ist am Dienstag (19.00 Uhr, live in ORF Sport +) darum bemüht, aus einer internationalen Sternstunde auch Kapital zu schlagen. Die Klagenfurter gastieren im Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL) mit einem 4:0-Polster aus dem Hinspiel beim Spitzenclub Leksands IF. Schwedens vierfacher Meister gilt trotz seiner jüngsten Ergebniskrise als Favorit. Als solcher war Leksands allerdings bereits in der Vorwoche in Kärnten gestrauchelt.

Den Viertorevorsprung versucht der KAC vor dem schweren Gang nach Mittelschweden auszublenden. „Das Spiel fängt bei null an. Wir wollen performen und uns dagegenstemmen“, sagte Routinier Thomas Koch. „Wir wissen ganz genau, dass da wieder ein hartes Stück Arbeit vor uns ist.“ Der 38-Jährige kennt die Stimmung aus seiner Zeit bei Lulea (2004 bis 2006). „Es wartet auf uns ein Hexenkessel.“

Zu den Spielen in der 7.650 Zuschauer fassenden Tegera Arena kommen häufig mehr Zuschauer, als der Ort Einwohner hat. „Leksand hat eine der größten Historien in Schweden“, sagte Koch. Zuletzt setzte es für den schwedischen Meister von 1969, 1973, 1974 und 1975 aber einige Rückschläge. Die vergangenen fünf Pflichtspiele gingen allesamt verloren, in der Liga rutschte Leksands auf Tabellenplatz vier ab. Koch lobte den Gegner dennoch als technisch und eisläuferisch sehr begabt. „Das Level ist extrem hoch. Das ist ein schönes Tempo, das sie fahren.“

KAC fehlen zahlreiche Stammkräfte

Die Kärntner überraschten zu Hause dank Defensivstärke und enormer Effizienz vor dem Tor. Johannes Bischofberger, im Hinspiel Doppeltorschütze, kann die Tagesreise nach Schweden aber ebenso wie zahlreiche weitere Stammkräfte verletzungsbedingt nicht antreten. „Wir haben ein bisschen ein dünnes Line-up, aber die, die eine Chance kriegen, werden sich reinhauen und alles dafür geben, dass wir dort auch noch etwas erreichen können“, versicherte Koch.

Spieler Johannes Bischofberger (KAC).
GEPA/Daniel Goetzhaber
Bischofberger, zweifacher Torschütze im Hinspiel, ist nur einer von zahlreichen Ausfällen beim KAC

Die Generalprobe gelang dem Rekordmeister am Sonntag mit einem 2:0-Heimsieg in der ICE Hockey League gegen Znojmo. Schon da plagten KAC-Trainer Petri Matikainen die Personalsorgen. „Unser Line-up wird kürzer und kürzer, aber wir marschieren einfach weiter und weiter“, sagte der Finne danach. „Wir suchen keine Entschuldigungen, sondern ziehen unser Spiel durch, zeigen, über welchen Charakter wir verfügen.“

Das soll auch in Schweden gelingen. Der KAC reist am Spieltag per Charter an und unmittelbar nach der Partie wieder zurück. Für den Aufstieg würden die „Rotjacken“ in ihrem ersten CHL-Viertelfinale am 7./8. bzw. 14. Dezember aller Voraussicht nach mit zwei weiteren Duellen mit einem schwedischen Topteam belohnt werden. CHL-Rekordsieger Frölunda Göteborg hatte sich im Achtelfinal-Hinspiel bei Adler Mannheim mit 10:1 durchgesetzt.

Salzburg muss 0:3-Rückstand wettmachen

Ungleich schwerer wird es für Red Bull Salzburg gegen die Rouen Dragons. Die Salzburger müssen im Achtelfinal-Rückspiel gegen den französischen Serienmeister am Mittwoch (20.20 Uhr, live in ORF Sport +) auf eigenem Eis einen 0:3-Rückstand wettmachen.

Eine Auswärtstorregel gibt es in der CHL nicht. Bei Siegen mit gleicher Tordifferenz folgt eine zehnminütige Verlängerung mit drei gegen drei Feldspielern, das erste Tor entscheidet. Fällt keines, wird der Aufsteiger in einem Penaltyschießen mit je fünf Schützen ermittelt.