Impfausweis von Ex-Werder-Trainer wohl gefälscht

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat neue Erkenntnisse im Fall des zurückgetretenen Werder-Trainers Markus Anfang veröffentlicht, die den Verdacht der Fälschung seines Impfausweises erhärten.

Danach sind in dem Dokument, das der 47-Jährige vorgelegt hat, zwei Impftermine in einem Kölner Impfzentrum dokumentiert. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung, die dieses Impfzentrum betreibt, sei Anfang jedoch an keinem der beiden Termine von der EDV des Zentrums erfasst worden. Die Staatsanwaltschaft geht deshalb davon aus, dass der Impfausweis des früheren Fußball-Bundesliga-Profis gefälscht ist.

Anzeige durch Gesundheitsamt

Am Donnerstagabend war bekanntgeworden, dass gegen Anfang wegen der angeblichen Nutzung eines gefälschten Impfzertifikats ermittelt wird. Das Bremer Gesundheitsamt hatte ihn bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, weil der Behörde mehrere Unregelmäßigkeiten in dem Zertifikat aufgefallen waren.

So soll Anfang zum Beispiel am Tag seines vermeintlichen ersten Impftermins in Köln ein Auswärtsspiel mit seinem damaligen Club SV Darmstadt 98 in Würzburg gehabt haben. Wegen der Ermittlungen trat er schließlich am Samstag wenige Stunden vor dem Bremer Heimspiel gegen Schalke 04 (1:1) als Werder-Trainer zurück.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich Anfang mittlerweile einen Anwalt genommen, aber noch keine Aussage zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen gemacht. Anfang hatte zunächst versichert, dass er geimpft sei und die Vorwürfe zurückgewiesen. Als sein Interimsnachfolger bei Werder fungiert der Österreicher Danijel Zenkovic.