Jubel von Cristiano Ronaldo und Marcus Rashford
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Champions League

ManUnited dank Ronaldo im Achtelfinale

Manchester United hat am Dienstag den Aufstieg ins Achtelfinale der UEFA Champions League geschafft. Die „Red Devils“ gewannen im ersten Spiel nach dem Aus von Trainer Ole Gunnar Solskjaer bei Europa-League-Sieger Villarreal mit 2:0 und können nicht mehr aus den ersten beiden Rängen der Gruppe F verdrängt werden. Das vorentscheidende Tor erzielte Cristiano Ronaldo mit einem Heber. Im Achtelfinale steht auch Titelverteidiger Chelsea nach einem 4:0 gegen Juventus Turin. ÖFB-Teamspieler Yusuf Demir gab sein CL-Startelfdebüt für den FC Barcelona und traf beim 0:0 gegen Benfica sehenswert die Latte.

Villarreal war gegen ManUnited lange überlegen. Bei den Gästen setzte Interimscoach Michael Carrick u. a. Spielgestalter Bruno Fernandes auf die Bank. Ronaldo blieb vorerst unauffällig – im Gegensatz zu seinem Goalie David de Gea. Der Spanier im Tor der Engländer verwehrte Villarreal bei guten Möglichkeiten die Führung.

United war in erster Linie bedacht, das Remis zu halten und auf einen Patzer des Gegners zu warten. Der kam auch. Torhüter Geronimo Rulli spielte schlecht heraus, Mitspieler Etienne Capoue verlor in Bedrängnis den Ball, und Ronaldo lupfte diesen ins Tor (78.) – es war sein gesamt 140. CL-Treffer, sein sechster in dieser Saison. Nach Assist von Fernandes, der wie Marcus Rashford eingewechselt worden war und für mehr Tempo im United-Spiel sorgte, erzielte Jadon Sancho den Endstand (90.).

Cristiano Ronaldo hebt den Ball ins Tor
AP/Alberto Saiz
Ronaldo erzielte das vorentscheidende Tor in Villarreal: Mit einem Heber bezwang er Tormann Rulli

Villarreal kämpft damit in der letzten Runde gegen Atalanta in Bergamo um das zweite Achtelfinal-Ticket der Gruppe. Die Italiener und die Young Boys trennten sich in Bern nach einer turbulenten Partie mit 3:3.

Chelsea gegen Juventus furios

Für Chelsea legte Trevoh Chalobah (25.) nach einem Eckball gegen Juve vor, in der zweiten Halbzeit besorgte ein Doppelschlag von Reece James (56.) und Callum Hudson-Odoi (58.) die Entscheidung. Timo Werner besiegelte in der Nachspielzeit die herbe Pleite für Juventus.

Die „Alte Dame“ hatte in der ersten Halbzeit eine große Chance auf den Ausgleich. Alvaro Morata überwand Edouard Mendy, Thiago Silva rettete in extremis aber noch vor der Linie für seinen geschlagenen Keeper. Malmö FF und Zenit St. Petersburg trennten sich im Parallelspiel der Gruppe H mit 1:1.

Sieg für ersatzgeschwächte Bayern

Im Schneetreiben von Kiew schrieb ein ersatzgeschwächter FC Bayern seinen fünften Erfolg in der Gruppe an. Durch Tore von Robert Lewandowski und Kingsley Coman siegten die Münchner mit 2:1 und halten nach fünf Spielen beim Maximum von 15 Punkten.

Die Bayern wurden im Olympiastadion von Schneeschauern empfangen. ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer fehlte aufgrund von muskulären Problemen in der linken Wade, eine ganze Riege um Joshua Kimmich und Serge Gnabry war aufgrund von Quarantänebestimmungen zu Hause geblieben. So saßen nur vier Feldspieler im Rumpfteam von Julian Nagelsmann auf der Bank.

Lewandowski mit einem sehenswerten Fallrückzieher (14.) und Coman (42.) trafen für den deutschen Meister, der schon vor dem Spiel als Achtelfinalist festgestanden war. Einmal hatten die Bayern auch Glück. Nach der frühen Führung schlug Manuel Neuer nach einer halben Stunde ein Luftloch, der Ball kullerte von der Stange wieder auf das Spielfeld zurück.

Seinen Patzer besserte der DFB-Goalie zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder aus, als er Kiew mit zwei Paraden den Anschlusstreffer verwehrte. Die Bayern spielten nach dem Seitenwechsel deutlich verhaltener und wurden bestraft. Denys Harmasch (70.) erzielte Dynamos erstes Tor in der Gruppenphase und leitete damit stürmische Angriffe seiner Elf ein. Neuer patzte noch einmal fast folgenschwer, ansonsten hatten die Bayern die Partie aber im Griff.

Xavi stellt Demir von Beginn an auf

Im zweiten Spiel der Gruppe E musste sich der FC Barcelona mit Demir gegen Benfica Lissabon mit einem 0:0 begnügen. Die Katalanen bleiben Zweiter, müssen zum Abschluss aber in München bestehen. Barca-Trainer Xavi wartete im Camp Nou mit einer Überraschung auf. Demir stand erstmals in der Champions League in der Startelf der „Blaugrana“. Der rechts außen eingesetzte 18-jährige Wiener erhielt den Vorzug vor Philippe Coutinho und den noch nicht voll fitten Serginho Dest und Ousmane Dembele. Demir war es auch, der bei strömendem Regen die erste Torchance der Partie vorfand. Seinen Schuss auf das lange Eck wehrte Benfica-Tormann Vlachodimos ab (8.).

Yusuf Demir (Barcelona)
GEPA/Cordon Presss/999 /JGS
Demir konnte sich in Szene setzen, bei einem Abschluss hatte er Pech

Bei den Gästen aus Lissabon saß Valentino Lazaro auf der Bank. Benfica kam nach der ersten Viertelstunde besser in die Partie. Nicolas Otamendi jubelte schon, sein Tor wurde aber nicht gegeben, da der Ball beim Eckball davor die Linie überquert hatte. Roman Jaremtschuks Kopfball ging davor zentral auf Marc-Andre ter Stegen im Barca-Tor. Kurz vor der Pause schrammte Demir noch einmal an einem Treffer vorbei: Sein schöner Abschluss klatschte nur an die Latte (43.).

Nach Seitenwechsel verflachte die Partie. Demir musste für Dembele vom Feld, Lazaro kam und hatte mit dem Franzosen alle Hände voll zu tun. Im Finish ging es noch einmal zur Sache. Ronald Araujo traf vermeintlich zum Barca-Siegestor, stand jedoch knapp im Abseits. Benficas Haris Seferovic legte den Ball im Konter dann alleine vor ter Stegen am Tor vorbei (94.).