Habesohn im WM-Sechzehntelfinale, alle ÖTTV-Doppel out

Daniel Habesohn hat bei der Tischtennis-WM in Houston im US-Bundesstaat Texas den Einzug in die dritte Runde und damit das Sechzehntelfinale geschafft. Der 35-Jährige schaltete nach einem Auftakterfolg über den Portugiesen Tiago Apolonia am Mittwoch auch den Japaner Koki Niwa mit 4:2 (8, -9, -5, 15, 9, 4) aus. Als nächste Hürde wartet Wong Chun Ting aus Hongkong. Robert Gardos und alle Doppel des Österreichischen Tischtennisverbandes (ÖTTV) sind dagegen ausgeschieden.

Habesohn lieferte beim Sieg über die Nummer 15 der Welt und den zweifachen Olympiamedaillengewinner eine der besten Leistungen seiner Karriere ab. „Ich habe mich von Beginn an sehr gut gefühlt, hatte ein gutes Gefühl in den Schlägen und bin mit meiner Leistung wirklich sehr zufrieden. Nach dem Verlust des zweiten Satzes habe ich mich leider zu lange geärgert, bei 1:2 wurde ich aber immer besser. Mein Selbstvertrauen wurde nach dem vierten Satz immer größer, und ich glaube, ich habe verdient gewonnen“, resümierte der Wiener. Ihm gelang auch die Revanche für eine 2:3-Niederlage beim Weltcup 2019.

Gardos unterliegt Togami

Gardos unterlag dem Japaner Shunsuke Togami 1:4 (-8, -11, -8, 4, -8). Nach einem 8:11 in Satz eins verlief Durchgang zwei ausgeglichen, mit 13:11 hatte der Asiate aber wieder das bessere Ende für sich. Erst beim Zwischenstand von 0:3 fand Gardos besser ins Spiel, zu mehr als einer Ergebniskosmetik sollte es aber nicht mehr reichen.

Im Doppel überstanden Gardos/Habesohn zunächst einen echten Krimi. Gegen Ibrahima Diaw/Padasak Tanviriyavechakul (SEN/THA) lagen die Österreicher bereits mit 0:2 Sätzen zurück, wehrten einen Matchball ab und siegten noch mit 3:2 (-9, -8, 7, 9, 12). Am Donnerstag kam aber gegen die belgisch-polnische Paarung Cedric Nuytinck/Jakub Dyjas mit 1:3 (-11, -4, 5, -9) das Aus.

Alle ÖTTV-Doppel out

Auch Sofia Polcanova und ihre rumänische Partnerin Bernadette Szöcs sowie Karoline Mischek mit der Engländerin Tin-Tin Ho schieden in der zweiten Runde aus. Polcanova/Szöcs mussten sich nach einem 3:0 über die Nepalesinnen Nabita Shrestha/Elina Maharjan den favorisierten Japanerinnen Kasumi Ishikawa/Miu Hirano 0:3 (-12, -8, -6) geschlagen geben. Mischek/Ho verloren gegen die Thailänderinnen Suthasini Sawettabut/Orawan Paranang ebenfalls mit 0:3 (-7, -9, -7). David Serdaroglu und Alexander Chen waren gleich zum Auftakt den Franzosen Emmanuel Lebesson/Alexandre Cassin mit 0:3 (-8, -2, -5) unterlegen.

Unterdessen wurden die Weltmeisterschaften 2024 an Busan vergeben. Die Südkoreaner wären Ende März 2020 an der Reihe gewesen, wegen der CoV-Pandemie wurden die Titelkämpfe aber mehrmals verschoben und letztlich abgesagt. 2022 wird in Chengdu in China gespielt, 2023 in Durban in Südafrika.

Zum Nachfolger des Deutschen Thomas Weikert als Präsident des Internationalen Tischtennisverbandes (ITTF) wurde Petra Sörling gewählt. Die Schwedin ist die erste Frau an der ITTF-Spitze.