Schneller als der ÖSV-Athlet waren nur der von einem Kreuzbandriss genesene Norweger Aleksander Aamodt Kilde (1:44,68 Minuten) und der Slowene Bostjan Kline (+0,42). Als zweitbester Österreicher klassierte sich Matthias Mayer auf Rang acht (0,96).
Otmar Striedinger, der am Vortag als Zweiter nur um 0,05 Sekunden langsamer als Franz gewesen war, musste sich diesmal mit Rang 15 (+1,41) begnügen. Vor ihm lag mit Daniel Hemetsberger als Elfter (+1,23) noch ein weiterer Teamkollege. Das für Donnerstag geplante dritte Training findet wegen schlechter Wetterprognosen nicht statt.
Franz als Wellenreiter
„Zählen tut es noch nicht, aber ich würde es schon so nehmen. Das Training zeigt, ich bin dabei, das tut ganz gut. Es war ein feiner Lauf, ist leichter gegangen als gestern, die Piste gibt ein bisschen mehr her“, sagte Franz. Im Vergleich zu vergangenen Jahren wurden mehr Wellen auf der Strecke eingebaut. „Das taugt mir ganz gut, damit kann ich gut umgehen“, sagte der 33-Jährige.
Seine Rückenprobleme machen ihm beim Fahren keine Probleme, sind aber nach wie vor Thema. „Das Kreuz gehört gepflegt, es ist noch immer leicht da, aber ich habe es unter Kontrolle. Es war alles ein bisschen verzogen, verdreht, das hat sich gelöst, jetzt spielt sich wieder alles ein“, schilderte Franz.
Noch imposanter war der Auftritt von Kilde, der mit den Rängen vier und eins nach überstandener Knieblessur scheinbar sofort wieder zu alter Stärke gefunden hat. „Er hat den Kreuzbandriss sehr gut weggesteckt und ist sehr gut drauf“, sagte Franz über den Tagesschnellsten.
Noch Luft nach oben für Mayer
Matthias Mayer war als zweitbester Österreicher noch nicht gänzlich zufrieden mit seiner Trainingsleistung. „Ich habe schon probiert, gescheit Gas zu geben, um zu schauen, wo ich stehe. Es ist schon ein bisschen ein Rückstand da, ich muss probieren, es im Rennen besser zu machen“, sagte der 31-jährige Kärntner und sah noch Luft nach oben.
Striedinger hatte nach Platz zwei im Dienstag-Training diesmal größeren Rückstand. „Ich habe im unteren Teil ziemlich viel Zeit verloren. Ich bin froh, den Fehler im Training gemacht zu haben und nicht im Rennen. Beunruhigt brauche ich nicht sein“, sagte er.
Kriechmayr muss noch was drauflegen
Weit zurück war hingegen mit Vincent Kriechmayr Österreichs Sportler des Jahres 2021. Der 30-jährige Oberösterreicher kam über Rang 42 nicht hinaus. Genau diesen Platz mit ähnlichem Rückstand von mehr als 2,6 Sekunden hatte er auch schon am Dienstag belegt. „Es war ein paar Passagen nicht nach Wunsch, ich muss noch ein, fünf, zehn Schäuferl drauflegen“, sagte der Speed-Doppelweltmeister. Den großen Rückstand wollte er aber „nicht überbewerten“.