Italiens Fußballverband denkt über Impfpflicht nach

In Italien wird über eine Impfpflicht für Fußballprofis nachgedacht. Nach einer Sitzung des Verbandsvorstandes sagte Präsident Gabriele Gravina am Donnerstag nach Medienberichten, diese Option sei im Kampf gegen das Coronavirus möglich. Etwa vier bis fünf Prozent der Spieler hätten noch keinen gültigen Impfnachweis – unter anderem, weil sie ein nicht in der EU anerkanntes Vakzin erhalten hatten.

„Wir werden das prüfen“, sagte Gravina laut „Gazzetta dello Sport“. „Falls Zahlen herauskommen, nach denen die Sicherheit im Fußball nicht garantiert ist, werden wir von der Regierung Ad-hoc-Maßnahmen verlangen, so wie es etwa beim Schulpersonal gemacht wurde.“ Das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi hatte diese Woche beschlossen, dass ab 15. Dezember Lehrer geimpft sein müssen.

Ungeimpfte in der Umkleidekabine seien ein „sehr großes Risiko“, meinte Gravina. „Und nach all den Opfern, die wir gebracht haben, dürfen wir kein neues Debakel erleben.“