Jubel von Sascha Horvath
GEPA/Manfred Binder
Conference League

LASK fixiert Gruppensieg in Tel Aviv

Der LASK hat sich am Donnerstag vorzeitig den Gruppe-A-Sieg in der UEFA Conference League gesichert. Die Oberösterreicher setzten sich dank eines späten Treffers von Sascha Horvath (89.) auswärts gegen Maccabi Tel Aviv mit 1:0 durch und können aufgrund des besseren direkten Duells damit in der letzten Runde nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Als Belohnung hat man einen Platz im Achtelfinale (März) sicher.

Tel Aviv, das in Klagenfurt ein 1:1 geholt hatte, muss hingegen schon im Sechzehntelfinale (Februar) gegen einen Europa-League-Dritten in der K.-o.-Phase antreten. Auch aus finanzieller Sicht lohnt sich der Poolsieg für die Truppe von Coach Andreas Wieland. Abgesehen von der Siegesprämie gibt es nun einen Bonus in der Höhe von 650.000 Euro (statt 325.000). Die abschließende Begegnung gegen HJK Helsinki in Klagenfurt kann der LASK nun am 9. Dezember ganz gelassen angehen.

Schon kurz nach dem Anpfiff gab es wegen Rauchschwaden im Stadion eine rund dreiminütige Unterbrechung. Danach waren die Hausherren in einer intensiven Partie klar besser im Spiel und setzten vorerst auch alleine die Akzente. Stipe Perica verpasste eine Hereingabe von Andre Geraldes nur um Zentimeter (16.). Nach einer Stunde war es Geraldes, der LASK-Tormann Alexander Schlager zur Premierenabwehr zwang.

LASK gewinnt „last minute“ in Tel Aviv

Das Schlagerspiel in der UEFA Europa Conference League am Donnerstag war die Begegnung zwischen dem LASK und Maccabi Tel Aviv. Die Linzer konnten sich dabei vorzeitig den Sieg in der Gruppe A sichern.

Noch enger wurde es in der 39. Minute, als die Latte bei einem Kopfball von Schahar Piven infolge eines Corners für die ohne den positiv CoV-getesteten Peter Michorl angetretenen Athletiker rettete.

Goiginger vergibt Großchancen

Es war der Auftakt für eine packende Schlussphase der ersten Hälfte, in der es munter hin und her ging. Lukas Grgic sorgte mit einem knapp übers Tor gehenden Weitschuss erstmals für LASK-Torgefahr (41.).

Auf der anderen Seite benötigte Schlager eine Glanzparade, um einen Abschluss des nach einem LASK-Stellungsfehler alleine auf ihn zulaufenden Perica zu vereiteln (45.). Quasi im Gegenzug fanden die Linzer die erste hundertprozentige Torchance vor, Thomas Goiginger rollte den Ball nach einem missglückten Perez-Abschlag und Horvath-Zuspiel aus elf Metern am Tor vorbei (45.+1).

Beide Teams nahmen den Schwung auch in die zweite Hälfte mit, gesucht wurde die vorzeitige Entscheidung im Kampf um Rang eins. Goiginger kam nach Haken am Fünfereck zum Schuss, fand aber in Perez seinen Meister (48.). Auch Schlager blieb gefordert, hielt einen Hozez-Versuch (55.). In der Folge war es auf Linzer Seite Keito Nakamura, der sich positiv in Szene setzte.

Horvath trifft in letzter Minute

Bei einem gut angetragenen Schuss des 21-jährigen Japaners rettete Perez zur Ecke (68.), ein Volleytreffer wurde zurecht wegen Abseits nicht anerkannt (83.). Jan Boller (85.) und neuerlich Nakamura (87.) drängten auf den Siegestreffer, den Horvath schlussendlich doch noch erzielte. Der Mittelfeldspieler wurde von „Joker“ Alexander Schmidt mit einem Lochpass geschickt und ließ Perez keine Chance.

Das tat den Linzern sehr gut, da man zuletzt in der Liga bei Sturm Graz eine 3:0-Führung hergeschenkt hatte und nur zu einem 3:3 gekommen war. Das war eine von vielen Ligaenttäuschungen in dieser Saison. International läuft es hingegen weiter nach Wunsch: In Tel Aviv wurde der siebente Europacup-Auswärtssieg in Folge eingefahren, fünfmal gab es dabei zuletzt auch keinen Gegentreffer.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Es wäre noch ein Mitspieler mitgelaufen, aber wenn er das Selbstvertrauen hat, so abzuschließen, ist das absolut positiv. Wir sind total glücklich über den Treffer und in weiterer Folge den Gruppensieg. Der Trainerwechsel bei Maccabi hat doch etwas bewirkt, sie hatten eine andere Herangehensweise. Wir haben darauf in der Halbzeit reagiert. Wir haben uns auf einen Cupfight eingestellt, den haben wir angenommen und auch für uns entschieden. Man hat im Spiel gesehen, dass es nicht leicht ist, in Israel bei Maccabi zu spielen, gegen eine spielstarke Mannschaft vor einem tollen Publikum. Erste Halbzeit haben wir aus unseren Balleroberungen wenig Nützliches machen können. Ich denke trotzdem, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war mit dem glücklicheren Ende für uns.“

Sascha Horvath (LASK-Torschütze): „Es war ein richtig geiles Gefühl. Wie das Spiel begonnen hat, war Nebel, Abbruch, man hat nichts mehr gesehen. Die Stimmung war richtig geil, und wir wollten, dass das Stadion wieder still ist. Das ist uns zum Glück in der 90. Minute gelungen, einen schöneren Sieg gibt es nicht. Es war eine sehr intensive Partie, sehr viel zu laufen. Wir haben alles gut verteidigt, uns ein paar Chancen rausgespielt und den Sieg verdient, weil wir 90 Minuten alles gegeben haben und uns belohnt haben.“

UEFA Europa Conference League, Gruppe A, fünfter Spieltag

Donnerstag:

Maccabi Tel Aviv – LASK 0:1 (0:0)

Tel Aviv, Bloomfield Stadium, SR Brisard (FRA)

Tor: Horvath (89.)

Tel Aviv: Perez – Geraldes, Hernandez, Piven, Saborit – Yeini – Kuwas (81./Guerrero), Golasa (84./Schamir), Kanichowsky, Hozez (69./Davidzada) – Perica (69./Chalaila)

LASK: Schlager – Flecker (61./Potzmann), Boller, Luckeneder (46./Wiesinger), Renner – Hong (60./Holland), Grgic – Goiginger (77./Gruber), Horvath, Nakamura – Karamoko (77./Schmidt)

Gelbe Karten: Golasa bzw. Luckeneder, Wiesinger, Potzmann