Tormann Jared Coreau (Black Wings)
GEPA/Christian Moser
Eishockey

Linz und VSV fahren Kantersiege ein

Der österreichweite Lockdown hat die Eishockeyfans in Linz und Villach am 21. Spieltag der bet-at-home ICE Hockey League um zwei Spektakel gebracht. Denn die Steinbach Black Wings Linz durften sich im ersten Spiel unter Trainer Raimo Summanen mit einem 5:1 gegen Tabellenführer Olimpija Ljubljana ebenso über einen Kantersieg freuen wie der EC Grand Immo VSV mit einem 7:1-Schützenfest gegen die spusu Vienna Capitals.

Einen erfolgreichen Arbeitstag durften sich auch die Spieler der Moser Medical Graz 99ers mit einem 2:0-Heimsieg über die Pustertal Wölfe gutschreiben. Hart zu kämpfen hatten hingegen Titelverteidiger KAC und Red Bull Salzburg. Die Klagenfurter setzten sich bei Dornbirn mit 3:2 in der Verlängerung durch, nachdem sie einen schnellen 2:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hatten. Die Salzburger drehten hingegen noch einen 0:3-Rückstand bei Fehervar in einen 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen um.

In der Tabelle behauptete Ljubljana trotz der vierten Niederlage in den letzten fünf Spielen die Tabellenführung vor Fehervar. Eine Änderung gab es hingegen am Tabellenende. Mit ihrem vierten Saisonsieg nach 60 Minuten gaben die Black Wings die rote Laterne des Letzten an Pustertal ab, die unter Neo-Coach Raimo Halminen dank der Grazer Treffer von Michael Boivin (43.) und Daniel Oberkofler (55./SH) erstmals als Verlierer vom Eis gingen.

Apropos Neo-Trainer: Summanen gab ausgerechnet gegen seinen Ex-Club aus Ljubljana seinen Einstand an der Bande der Linzer. Und der Finne fand auch gleich das richtige Rezept gegen die Slowenen. Nach frühem Rückstand (8.) gelang Andreas Kristler der Ausgleich (14.), im Mitteldrittel sorgten Emilio Romig (22.), Kristler (26.) und Colin Smith (28.) innerhalb weniger Minuten für die Entscheidung zugunsten der Black Wings.

VSV versetzt Capitals gehörigen Dämpfer

Die Villacher Adler stoppten den Höhenflug der Vienna Caps, die zuletzt neun von elf Spielen gewonnen hatten. Die heimstarken Kärntner machten von der ersten Minute an Druck auf das Tor von Bernhard Starkbaum. Scott Kosmachuk traf zuerst zwar nur die Stange (2.), der ehemalige Wiener Felix Maxa zielte aber später in Unterzahl genauer und brachte den VSV doch noch früh in Führung (3.).

Nach dem fast postwendenden Ausgleich durch Patrick Antal (5./PP) wurde Kosmachuk zum Matchwinner. Der Torjäger traf zwei Sekunden vor der ersten Pause zum 2:1, belohnte eine sehr starke Leistung seines Teams im Mitteldrittel mit einem Treffer aus extrem spitzen Winkel zum 3:1 (39.) und finalisierte seinen Hattrick mit einem Tor zum Endstand von 7:1. Chris Collins (46.), Marco Richter (58./EN) und Benjamin Lanzinger (60.) steuerten die weiteren Treffer zum Villacher Schützenfest bei.

Philipp Lindner (VSV) und Patrick Antal (Capitals)
GEPA/Wolfgang Jannach
Die Capitals (in Schwarz) waren in Villach an diesem Abend meist einen Schritt hinterher

Knappe Siege für CHL-Fighter

Im Duell Zweiter gegen Dritter kämpfte sich Salzburg nach einem 0:3-Rückstand nach dem ersten Drittel zurück. Benjamin Nissner (22.) und Lucas Thaler (23.) machten die Partie gleich zu Beginn des Mitteldrittels wieder spannend, Ty Loney gelang der Gleichstand (47.). Im Penaltyschießen schoss Jan-Mikael Järvinen die Roten Bullen zum fünften Ligasieg in Serie, womit die Salzburger nur noch knapp hinter Fehervar liegen.

Drei Tage nach dem 1:8-Debakel in der CHL in Leksand konnte der KAC in der Liga den Ausfall von gleich 13 Spielern verkraften. Nach einer schnellen 2:0-Führung (4.) verspielten die Klagenfurter im Mitteldrittel den Vorsprung, kamen aber dank Martin Schuming in der Verlängerung doch noch zum Sieg. Die Dornbirn Bulldogs kassierten hingegen ihre elfte Niederlage in Folge.

ICE Hockey League, 21. Spieltag

Freitag:

VSV – Vienna Capitals 7:1

(2:1 1:0 4:0)

Tore: Maxa (3./SH), Kosmachuk (20., 39., 60.), Collins (46.), Richter (58./EN), Lanzinger (60.) bzw. Antal (5.)

Strafminuten: 6 bzw. 6

Fehervar – Salzburg 3:4 n.P.

(3:0 0:2 0:1 / 0:0 / 0:1)

Tore: Erdely (8.), Petan (15.), Nemeth (16.) bzw. Nissner (21.), Thaler (23.), Loney (47./PP), Järvinen (entscheidender Penalty)

Strafminuten: 4 bzw. 8

Dornbirn – KAC 2:3 n.V.

(0:2 2:0 0:0 / 0:1)

Tore: Vandane (21., 27.) bzw. Haudum (3.), S. Geier (4.), Schumnig (61.)

Strafminuten: 8 bzw. 4

Linz – Ljubljana 5:1

(1:1 3:0 1:0)

Tore: Kristler (14., 26.), Romig (21.), Smith (28.), Dzerins (45.) bzw. Music (8.)

Strafminuten: 4 bzw. 2

Graz – Pustertal 2:0

(0:0 0:0 2:0)

Tore: Boivin (43.), Oberkofler (55./SH)

Strafminuten: 8 bzw. 8

Abschlusstabelle Grunddurchgang

Sp S SV NV N TV P PS
1. Red Bull Salzburg 49 24 9 6 10 162:109 96 1,959
2. EC Grand Immo VSV 47 24 6 3 14 180:147 87 1,851
3. Hydro Fehervar AV19 48 25 3 3 17 165:133 84 1,750
4. spusu Vienna Capitals 48 23 3 5 17 132:122 80 1,667
5. HC Pustertal Wölfe 49 20 6 6 17 146:139 78 1,592
6. HK Olimpija Ljubljana 46 22 2 3 19 136:140 73 1,587
7. HC Orli Znojmo 48 21 4 3 20 168:151 74 1,542
8. KAC 49 18 6 9 16 139:117 75 1,531
9. HC Bozen Südtirol Alperia 46 19 4 4 19 125:143 69 1,500
10. Moser Medical Graz 99ers 48 20 4 3 21 142:137 71 1,479
11. TIWAG Innsbruck Haie 49 19 5 1 24 142:156 68 1,388
12. Dornbirn Bulldogs 48 10 4 7 27 118:181 45 0,938
13. Steinbach Black Wings Linz 49 8 3 7 31 108:185 37 0,755

S = Siege (drei Punkte)
SV = Siege nach Verlängerung/Penaltyschießen (zwei Punkte)
NV = Niederlagen nach Verlängerung/Penaltyschießen (ein Punkt)
N = Niederlagen (null Punkte)
PS = Punkteschnitt

Bratislava Capitals nach 14 absolvierten Spielen ausgestiegen