Skitor im Wind
GEPA/Matic Klansek
Ski alpin

RTL-Farce in Killington endet mit Abbruch

Die Weltcup-Rennen in Nordamerika stehen derzeit unter keinem guten Stern. Einen Tag nach der Absage der Herren-Abfahrt in Lake Louise musste am Samstag auch der Riesentorlauf der Damen in Killington im ersten Durchgang nach neun Läuferinnen abgebrochen werden. Starke Windböen hatten ein faires Rennen verhindert. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte die Französin Tessa Worley.

Die unberechenbaren Windböen in dem Skiort im US-Bundesstaat Vermont hatten bereits zu einer Startverschiebung um eine halbe Stunde geführt. Dazu wurde der Start weiter nach unten verlegt. Die Laufzeit von Worley war mit 49,56 Sek. weit unter einer Minute. Nach neun Starterinnen musste das Rennen zudem für einige Zeit unterbrochen werden. Grund war ein durch den Wind ausgelöster Fehler bei der Zeitmessung. Nach einer halben Stunde Zuwarten entschied sich die Rennleitung, die Farce zu beenden.

„Ich war schon verwundert, als das Rennen freigegeben worden ist. Ich glaube, wir sind von fairen Verhältnissen weit weg“, sagte Ramona Siebenhofer, die als einzige Österreicherin aus dem Starthaus musste, im ORF-Interview. Dazu machte Schneefall den Läuferinnen das Leben schwer. „Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber es waren auch ein paar Tore dabei, wo ich nicht einmal gesehen habe, wo es drinnen steckt“, so Siebenhofer.

Worley führt bei Abbruch

Die Französin kam mit den widrigen Verhältnissen am besten zurecht und lag bis zum Abbruch mit Bestzeit in Führung.

„Nicht die besten Voraussetzungen“

Auch Lokalmatadorin Mikaela Shiffrin wurde bei ihrem Heimrennen ein Opfer der widrigen Verhältnisse und kam mit über eineinhalb Sekunden Verspätung auf die zweifache Weltmeisterin Worley ins Ziel. „Ich liebe es, hier zu fahren, und es hat sicher viel Druck gegeben, dass man das Rennen startet. Es ist nicht gefährlich, aber man weiß nicht, wer welche Windböe erwischt“, sagte die US-Amerikanerin, „es waren nicht die besten Voraussetzungen, aber Skifahren ist eben ein Freiluftsport.“

Ob und wann der ausgefallene Riesentorlauf nachgeholt wird, ist noch offen. Für Sonntag ist in Killington jedenfalls ein Slalom geplant (15.45 bzw. 18.45 Uhr live in ORF1). Shiffrin ist dabei die große Favoritin, denn im Gegensatz zum Riesentorlauf konnte sie bei ihrem Heimrennen im Slalom bereits viermal gewinnen.