Während die Slowakin Petra Vlhova zweimal in Levi triumphieren konnte und die US-Amerikanerin Mikaela Shiff in ihrem Heimrennen in Killington nicht zu schlagen war, gab es für Liensberger bisher die Ränge sechs, acht und vier. Um die Formkurve zu steigern, hat Liensberger aber nun Zeit für Regeneration und Training. Denn das nächste Weltcup-Technikrennen findet erst am 21. Dezember mit dem Riesentorlauf in Courchevel statt, nach Weihnachten folgen dann die Heimrennen in Lienz.
Die Vorarlbergerin will nach Heimkehr und kurzer Pause an der „Konstanz und guten Schwüngen feilen“. Wenn sie Stabilität hineinbringe, solide und sauber fahre, und das von oben bis unten, und dabei ans Limit gehe, dann wisse sie, dass sie schnell sein könne. „Es geht definitiv in die richtige Richtung. Es war super viel Spaß hier zu fahren, ich habe mich bei gewissen Schwüngen richtig wohl gefühlt, da kann ich drauf aufbauen“, sagte Liensberger. Coach Mitter ergänzte: „Es ist für sie momentan ein bisschen schwierig, die Stabilität und dadurch auch das Gas zu finden, aber dafür fährt sie eigentlich gute Zeiten.“
Arbeit für das ganze Slalom-Team
Zu arbeiten haben auch Liensbergers Teamkolleginnen. Bei der derzeit zweitstärksten Slalomläuferin Katharina Truppe ist nach den Plätzen 22, neun und 14 noch viel Luft nach oben. „Ich weiß ganz genau, wo meine Fehler liegen und an was ich arbeiten muss: dass ich mir den Speed zutraue, dass ich, wenn der Lauf schneller gesetzt ist, draufdrücke und nicht zurückziehe. Das muss ich lernen. Es gibt noch einiges zu tun, dass wir das auf Courchevel hin hinbiegen“, sagte Truppe.
1. Petra Vlhova (SVK)
2. Mikaela Shiffrin (USA)
3. Wendy Holdener (SUI)
„Wir brauchen momentan immer einen Durchgang, dass wir reinkommen. Der zweite war von der Herangehensweise und vom Fahren wieder besser“, bilanzierte Mitter. Nicht belohnt wurde die couragierte Fahrt von Katharina Huber, die im Finale kurz vor dem Ziel ausschied. „Sie tut mir wirklich leid. Sie verliert normalerweise im letzten Teil. Wir versuchen sie immer zu pushen, dass sie draufbleibt und was riskiert. Und wenn sie das tut, fällt sie aus. Das ist für den Kopf nicht gut. Aber sie hat einen guten Schwung“, sagte der Chef.
Noch kein Podestplatz nach fünf Rennen
Viel zu grübeln hat Chiara Mair nach den Plätzen 19 und 25. „Ich weiß nicht, wieso ich nicht schneller bin. Ich bin froh, dass jetzt ein Monat bis zum nächsten Slalom ist und ich das alles gut analysieren und besser machen kann.“ Zum besten Karriereergebnis und zum vierten Mal überhaupt zu Punkten fuhr Marie-Therese Sporer als 16. „Ich habe mir gedacht, Herz in die Hand nehmen und Geräte nach unten. Den Schwung nehme ich hoffentlich mit für die nächsten Rennen.“
Laut Weltcup-Kalender an der Reihe sind nun die Speed-Frauen mit zwei Abfahrten und einem Super-G von Freitag bis Sonntag in Lake Louise, zwei Super-Gs in St. Moritz (11./12. Dezember) und einer Abfahrt und einem Super-G in Val d’Isere (18./19. Dezember). Die ÖSV-Damen warten nach nun fünf Rennen noch auf den ersten Podestplatz.