James Holland (LASK)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

LASK leidet weiter in der Liga

Im Europacup nahezu makellos, in der Admiral Bundesliga weiter in der Krise – die Berg-und-Tal-Fahrt des LASK zieht sich weiter wie ein roter Faden durch die Saison der Linzer. Dem vorzeitigen Achtelfinal-Aufstieg in der Conference League am Donnerstag folgte in der Liga am Sonntag eine bittere 1:2-Niederlage in Hartberg. „Wir bringen es in der Meisterschaft nicht so rüber wie im Europacup, es funktioniert momentan einfach nicht“, sagte ein ratloser LASK-Coach Andreas Wieland.

Dabei war der LASK zuvor auf keinem schlechten Weg, vier Pflichtspiele waren die Oberösterreicher vor dem Hartberg-Gastspiel unbesiegt geblieben. Auch in der Oststeiermark war die Wieland-Truppe zunächst das spielbestimmende Team, doch am Ende las sich die Beurteilung wie eine mangelhafte Deutsch-Schularbeit: bemüht, aber zu viele Fehler. „Ich glaube, dass die Entschlossenheit vorne fehlt, hinten bekommen wir leicht Tore. Schlussendlich stehen wir wieder mit null Punkten da, und das ist sehr enttäuschend“, brachte es LASK-Kapitän und Torhüter Alexander Schlager auf den Punkt.

Auch Trainer Wieland haderte mit der Leistung seiner Schützlinge: „Es ist sehr unangenehm, dass wir es nicht schaffen, in der Meisterschaft ein Spiel ohne Gegentor hinzubekommen.“ Was ihn aber besonders wurmte, war eine Szene in der 90. Minute, als der LASK nach einem Hartberg-Corner zwar blitzschnell einen Konter aufzog, aber eine 5:2-Überzahlsituation kläglich vergab. Wieland musste wieder einmal feststellen, „dass wir unsere Chancen nicht anständig zu Ende spielen“.

Highlights der Sonntag-Spiele der Bundesliga

Die wichtigsten Szenen und Tore von den Spielen Ried – Rapid und Hartberg – LASK.

Gegentor in Nachspielzeit „besonders ärgerlich“

Statt 2:1 in Führung zu gehen, kassierten die Linzer einen Last-Minute-Treffer durch Dario Tadic nach einem Eckball. „Dass wir in der Nachspielzeit das 1:2 nach einer Standardsituation bekommen, ist besonders ärgerlich, da waren wir offenbar mit den Köpfen nicht mehr ganz am Platz“, zeigte sich Wieland enttäuscht.

In der Tabelle liegt seine Mannschaft mit 14 Zählern weiter auf dem elften und somit vorletzten Platz, einen Punkt vor Altach, das ein Spiel weniger ausgetragen hat. Als Nächstes wartet nun auf den LASK am Sonntag das Derby gegen Ried, bevor es im letzten Ligaspiel des Jahres zur Wiener Austria geht. Eine bemühte Leistung wird auch in diesen Partien wohl zu wenig sein.

Erst zweiter Heimsieg für Hartberg

Aufatmen kann vorerst Hartberg. Nach zuletzt zwei Niederlagen konnte die Mannschaft von Trainer Kurt Russ wieder drei Punkte anschreiben und bleibt somit im Kampf um das Meister-Play-off dran. Zudem wurde die magere Heimbilanz in dieser Saison aufgefettet, das 2:1 war erst der zweite Sieg in acht Heimspielen. Lange Zeit hatte es am Sonntag auch nicht unbedingt nach einem vollen Erfolg ausgeschaut, doch Tadic ließ die Steirer mit seinen Saisontreffern sieben und acht jubeln.

„Ich muss meiner Mannschaft gratulieren. Sie ist sehr konsequent und aggressiv aufgetreten und dafür am Ende belohnt worden. Man darf natürlich nicht übersehen, dass auch ein bisschen Glück dabei war, weil der LASK am Ende eine tolle Konterchance nicht genützt hat. Grundsätzlich muss man sagen, dass der LASK eine Mannschaft mit Topqualität ist und in der Meisterschaft nicht dort steht, wo sie eigentlich hingehören“, sagte Russ.

Am Samstag tritt Hartberg bei Meister Salzburg an, danach steht noch ein Heimspiel gegen Wolfsberg auf dem Programm. Ein anspruchsvolles Jahresfinale also, bei dem sich Russ dennoch etwas ausrechnet. „Wir haben gesehen, dass die Bullen verwundbar sind. Wir werden uns perfekt einstellen und hoffen, dass wir auch aus Salzburg etwas mitnehmen können.“