„Ich sehe nicht, wie ich unsere Athletinnen ruhigen Gewissens bitten kann, dort anzutreten, wenn Peng Shuai nicht frei kommunizieren darf und anscheinend unter Druck gesetzt wurde, ihren Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe zu widersprechen“, erklärte der WTA-Chef am Dienstag in einer Mitteilung. Er sei sehr besorgt über die Risiken, denen die Spielerinnen und Mitarbeiter ausgesetzt sein könnten, wenn man 2022 Veranstaltungen in China durchführe.
Chinas politische Führung habe der WTA keine andere Wahl gelassen. Simon hoffe allerdings weiterhin, dass die Bitten erhört und die chinesischen Behörden Schritte unternehmen werden, um dieses Problem legitim anzugehen, erklärte der WTA-Chef.

China als wichtiger WTA-Standort
Peng Shuai, ehemalige Weltranglistenerste im Doppel, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Ihr Posting wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um das Wohlergehen der Tennisspielerin.
China gilt mit einer Reihe von Veranstaltungen als wichtiger Standort und Geldgeber der WTA-Tour. So wurde etwa 2018 das Saisonabschlussturnier der besten acht Spielerinnen des Jahres von 2019 bis 2028 an die chinesische Stadt Shenzhen vergeben und das Preisgeld von sieben Millionen US-Dollar auf 14 Millionen verdoppelt. Zusätzliche Brisanz erhält der Fall durch die bevorstehenden Winterspiele in Peking im Februar.