Sonja Frey (AUT)
GEPA/Johannes Friedl
Handball-WM

Coronavirus holt ÖHB-Team vor Auftakt ein

Österreichs Handballnationalteam der Frauen muss bei der WM in Spanien am Donnerstag (derzeit live in ORF1 und im Livestream) im ersten Gruppenspiel gegen China mit einem Rumpfteam antreten. Wie der Verband kurz vor dem Spiel mitteilte, wurden mit Kapitänin Petra Blazek, Sonja Frey, Stefanie Kaiser und Nina Neidhart vier Spielerinnen positiv auf das Coronavirus getestet.

Österreich wird die Partie dennoch bestreiten, allerdings nur mit zwölf statt 16 Spielerinnen auflaufen können. Nach der Bestätigung durch den Weltverband IHF, dass sämtliche negativ getesteten Spielerinnen einsatzberechtigt sind, hat der ÖHB in Absprache zwischen Präsident Markus Plazer, Generalsekretär Bernd Rabenseifner, Sportdirektor Patrick Fölser sowie Headcoach Herbert Müller entschieden, anzutreten.

„Alle im Team haben auf dieses Ziel jahrelang hingearbeitet. Die Spielerinnen haben es sich erkämpft und verdient, bei der WM anzutreten. Das Team wird weiter kämpfen und alles geben“, erklärte ÖHB-Präsident Plazer. Auch für Sportdirektor Fölser kam ein Nichtantreten nicht infrage. "Jenen Spielerinnen, die positiv getestet wurden, mitzuteilen, dass sie nicht spielen können, war sportlich gesehen das Härteste, das ich bisher tun musste. Die Mannschaft wird alles reinhauen, was in ihnen steckt, um das erste WM-Spiel seit zwölf Jahren zu gewinnen.“

Teamchef Müller in Quarantäne

Bereits vor der Rückkehr auf die WM-Bühne nach zwölf Jahren wurden die Österreicherinnen von einer CoV-Welle erfasst. So wurde etwa Teamchef Müller positiv auf das Coronavirus getestet und ist beim Auftaktspiel gegen China gar nicht dabei. Zudem gab es mit Trainerassistent Erwin Gierlinger sowie der 19-jährigen Katarina Pandza zwei weitere Verdachtsfälle, die sich umgehend in freiwillige Quarantäne begaben.

Teamchef Müller wird im ersten Gruppenspiel von seinem Bruder und Nachwuchs-Teamtrainer Helfried Müller vertreten. Neben den Chinesinnen treffen die Österreicherinnen in Gruppe H auch noch am Samstag auf Argentinien und zum Abschluss am 6. Dezember auf die Gastgeberinnen aus Spanien. Aus den acht Vierergruppen in der Vorrunde steigen jeweils die besten drei Teams in die Hauptrunde auf. Mit einem Sieg gegen China wäre ein erster großer Schritt in diese Richtung geschafft.