ATP zieht bei China-Boykott nicht mit

Der Tennisverband der Männer, ATP, hat es abgelehnt, sich dem China-Boykott der Frauen-Tennisorganisation WTA wegen der zeitweise verschwundenen chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai anzuschließen.

ATP-Chef Andrea Gaudenzi sagte am Donnerstag: „Wir wissen, dass der Sport einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben kann.“ Der Verband sei aber „generell der Meinung, dass wir mit einer globalen Präsenz die besten Möglichkeiten haben, Chancen zu schaffen und etwas zu bewirken“.

Die WTA hatte wegen des Falls angekündigt, vorerst keine Turniere mehr in China auszurichten. Er könne die Sportlerinnen nicht „mit gutem Gewissen“ bitten, dort an Turnieren teilzunehmen, hatte Verbandschef Steven Simon am Mittwoch gesagt. „Peng Shuai darf nicht frei kommunizieren und wurde anscheinend unter Druck gesetzt, um ihre Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs zurückzunehmen.“