Ski alpin

Kilde gewinnt Beaver-Creek-Super-G

Aleksander Aamodt Kilde hat den zweiten Weltcup-Super-G in Beaver Creek für sich entschieden und zugleich seinen siebenten Weltcup-Sieg gefeiert. Der Norweger setzte sich am Freitag 0,03 Sekunden vor dem Schweizer Vortagessieger Marco Odermatt durch, Dritter wurde US-Lokalmatador Travis Ganong (+0,37 Sek.). Bester Österreicher wurde Matthias Mayer als Vierter.

Odermatt vergab damit die Chance, als erster Fahrer den Super-G von Beaver Creek zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. So souverän er bei seinem Sieg vor Mayer am Donnerstag war, am Samstag kämpfte der Schweizer mit leichten Problemen auf der diesmal nicht so schnell gesteckten Strecke. Zu stark war Kilde vor allem im unteren Streckenabschnitt unterwegs, allerdings traf Odermatt auch den Steilhang nicht perfekt.

Kilde, der sich im vergangenen Jahr beim Taining in Hinterreit einen Kreuzbandriss zugezogen und mühevoll zurückgekämpft hatte, gab sich im ORF-Interview überglücklich. „Dieser Sport ist brutal, gestern war ein schwerer Tag, aber heute ist es viel besser gewesen“, sagte Kilde. „Gestern habe ich gesagt, heute mache ich nur ein paar Schritte, nicht so viel Risiko. Dann hat alles gepasst“, so der 29-Jährige, der den Riesentorlauf-Auftakt in Sölden noch verpasst hatte und am Freitag im ersten Beaver-Creek-Super-G ausgeschieden war.

Mayer verpasst Podest

Nach Platz zwei am Vortag musste sich Matthias Mayer beim zweiten Super-G in Beaver Creek mit Platz vier zufriedengeben.

Mayr, Kriechmayr auf vier und fünf

Auch Mayer, Abfahrtssieger in Lake Louise vor einer Woche, hatte wie Odermatt schon im oberen Teil rund sieben Zehntelsekunden und damit zu viel auf Kilde verloren. Der 31-Jährige büßte kontinuierlich an Zeit ein und schwang letztlich mit 0,92 Sekunden Rückstand ab. Mayer war überrascht. „Gute Fahrt, ich habe gut attackiert. Jetzt muss ich analysieren und schauen, wo ich die Zeit verloren habe. Jeder Tag ist anders. Für die morgige Abfahrt muss ich aber einiges hinterfragen, um den richtigen Speed zu haben“, sagte der 31-Jährige.

1. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)
2. Marco Odermatt (SUI)
3. Travis Ganong (USA)

Weltmeister Vincent Kriechmayr blieb vier Jahre nach seinem Weltcup-Premierensieg im Beaver-Creek-Super-G hinter seinen Erwartungen. Als Vortages-fünfter musste sich der 30-Jährige mit Platz fünf hinter Mayer zufriedengeben. „Oben habe ich Zeit verloren, auch beim Golden-Eagle-Sprung, dann fehlt das Tempo. Man muss nacharbeiten. Oben wäre mehr gegangen, unten habe ich wenigstens mehr Engagement gezeigt“, so Österreichs Sportler des Jahres. 95 Hundertstelsekunden war er hinter Kilde geblieben. Raphael Haaser wurde Achter (+1,45).

Für eine Schrecksekunde sorgte Kildes Landsmann Kjetil Jansrud, der im Mittelteil schwer zu Sturz kam und medizinisch versorgt werden musste. Der 36-Jährige, der nach Rückenproblemen seinen Rücktritt mit Saisonende angekündigt hatte, kam aber wieder auf die Beine und ohne Fremdhilfe auf Skiern ins Ziel. Ebenfalls ausgeschieden war der mit Nummer eins unter deutscher Flagge gestartete Tiroler Romed Baumann.

Sturz von Jansrud

Der Norweger Kjetil Jansrud kam schwer zu Sturz und musste im Krankenhaus untersucht werden.

Nicht nach Wunsch lief es weiters für den Steirer Daniel Danklmaier, der als 23. mit genau zwei Sekunden Rückstand abschwang. Der Kärntner Christian Walder belegte Platz 25 (2,08), knapp hinter Walder landete Stefan Babinsky auf Rang 28. Keine Weltcup-Punkte gab es für Otmar Striedinger (42.) und Max Franz, der wie am Vortag ausschied. Am Samstag (19.00 Uhr, live in ORF1) steht in Beaver Creek eine Abfahrt auf dem Programm.