Manprit Sarkaria (Sturm)im Zweikamof mit Sebastian Bauer (Admira).
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm muss sich mit Remis begnügen

Sturm Graz hat in der Admiral Bundesliga einen Selbstfaller hingelegt. Drei Tage nach dem 1:0 in Altach verpassten die Grazer beim 1:1 gegen die Admira einen weiteren Pflichtsieg, um Rang zwei zu festigen. Nach Toren von Jakob Janscher (13.) und Wilhelm Vorsager (38.) wurden in der 17. Runde die Punkte geteilt. Eine Runde ist vor der Winterpause noch ausständig. Sturm gastiert nach dem Europa-League-Heimspiel gegen Monaco dann in Klagenfurt, die Admira empfängt Rapid.

Christian Ilzer änderte seine Startformation in einer weiteren intensiven Woche für Sturm erneut nur marginal. Für den gesperrten Jusuf Gazibegovic rückte Lukas Jäger auf die rechte Abwehrseite. Ivan Ljubic musste im Mittelfeld wieder Anderson Niangbo Platz machen. Andreas Herzog schickte seine ausgeruhte Mannschaft mit dem Ziel ins Geschehen, die Grazer in Zweikämpfen „zu überpowern“.

Es schien zunächst bei der Hoffnung zu bleiben. Sturm gewann die entscheidenden Duelle und nahm die sich bietenden Räume dankend an. Kelvin Yeboah agierte in zwei vielversprechenden Angriffen (4., 9.) zu zögerlich, Jantscher machte es besser. Der platzierte Schuss des Routiniers ins lange Eck bedeutete sein bereits achtes Saisontor (13.). Die Vorarbeit in einer Umschaltsituation kam von Alexander Prass.

Sturm muss sich mit Remis begnügen

Sturm Graz hat in der Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Drei Tage nach dem 1:0 in Altach verpassten die Grazer beim 1:1 gegen die Admira einen weiteren Pflichtsieg.

Admira trifft aus dem Nichts

Mit der Führung im Rücken hatten die Steirer alles im Griff. Andreas Leitner hielt seine Farben mit Paraden gegen Manprit Sarkaria (30./Schuss) und Yeboah (31./Kopfball) im Spiel. Die Gäste kamen kaum vor des Gegners Tor, jubelten in der 38. Minute aber über den Ausgleich aus dem Nichts. Dante hob das Abseits auf, und Vorsager verwertete nach Ablage von Marlon Mustapha zum 1:1.

Das Tor schrieb die Geschichte dieses Spiels neu. Sturm hatte am Dämpfer zu knabbern, während sich die Admira im leeren Stadion zu einem Schlagabtausch mit offenem Ausgang steigerte. Zwar hatten die Hausherren durch Sarkaria die lange Zeit beste Möglichkeit (55./Volley vorbei), fanden in ihrem mittlerweile 27. Pflichtspiel aber nicht mehr zur Dominanz und Konkretheit vor der Pause zurück und blieben ohne klare Einschussgelegenheit im Hälfte zwei.

Serien setzen sich fort

Zwei Serien setzten sich fort: Sturm und Ilzer persönlich sind schon elf Duelle mit der Admira ungeschlagen. Allerdings erkämpfte die Truppe von Herzog wie schon in Salzburg einen beachtenswerten Punkt und holte im siebenten Versuch wieder einen Zähler in Graz. Die insgesamt offensiv harmlosen Gäste hatten nach einem Foul von Luca Kronberger an Andreas Kuen allerdings auch Glück, die Partie vollzählig zu Ende spielen zu dürfen (73.).

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Wir müssen einfach das 2:0 machen, dann kriegst du ganz andere Räume. Es wäre ein Spiel gewesen, das man sich hätte herrichten können. Wir kriegen aus wenigen Situationen zu einfache Gegentore. Wir haben es dann nicht mehr geschafft, die engmaschige Defensive auszuhebeln. Aufgrund dessen, was auf die Jungs eingewirkt hat, müssen wir auch einmal diesen einen Punkt mitnehmen. Wenn man unsere Belastungen kennt, war das wirklich okay.“

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Man hat in der ersten Halbzeit Sturms extreme individuelle Qualität gesehen. Man hat in der zweiten Hälfte auch gesehen, dass sie die Strapazen der letzten Wochen nicht so leicht wegstecken konnten. Dadurch sind wir besser ins Spiel gekommen. Mit einem Remis bei Sturm Graz können wir natürlich sehr gut leben. Jetzt sind wir auswärts gegen richtig gute Gegner seit vier Spielen ungeschlagen, aber wir verlieren daheim einfach zu viel. Dadurch sind wir ein Eichhörnchen, das sich mühsam ernährt.“

Admiral-Bundesliga, 17. Runde

Samstag:

Sturm Graz – Admira 1:1 (1:1)

Graz, Merkur Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Lockdown), SR Weinberger

Torfolge:
1:0 (13.) Jantscher
1:1 (38.) Vorsager

Sturm: Siebenhandl – Jäger, Affengruber, Wüthrich, Dante – Sarkaria, Gorenc-Stankovic, Niangbo (67./Kuen), Prass – Yeboah, Jantscher

Admira: Leitner – Zwierschitz, Datkovic, Bauer, Lukacevic – Vorsager, Malicsek, Kerschbaum, Ebner (46./Kronberger) – Ganda (69./Patrick), Mustapha

Gelbe Karte: Wüthrich, Jäger bzw. Ganda, Datkovic, Kronberger

Die Besten: Jantscher, Prass bzw. Leitner, Datkovic, Bauer