Giacomo Vrioni (Wattens) im Zweikampf mit Nicolas Wimmer (A.Klagenfurt).
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

Klagenfurt nimmt drei Punkte aus Tirol mit

Für Austria Klagenfurt läuft es in der Admiral Bundesliga weiter absolut nach Wunsch. Der Aufsteiger kam am Samstag zum Auftakt der 17. Runde bei WSG Tirol zu einem äußerst schmeichelhaften Last-Minute-1:0-Erfolg und baute damit die ungeschlagene Serie auf mittlerweile fünf Partien aus. Durch ein Eigentor von Raffael Behounek (90.) sicherten die Kärntner auch den vierten Tabellenplatz ab, während die Tiroler nach zuletzt zwei Siegen wieder einen Rückschlag kassierten.

Das hätte nicht sein müssen, da die Gastgeber bei der Rückkehr des von seiner Coronavirus-Erkrankung genesenen Trainers Thomas Silberberger den Ton angaben. Doppelt bitter: Beim Gegentreffer konnte Goalie Ferdinand Oswald einen Pink-Kopfball noch klären, der Ball sprang allerdings Behounek auf den Fuß und von dort ins eigene Tor. Oswald konnte nur noch hinter der Linie klären.

Im Tivoli Stadion Tirol entwickelte sich eine offene Partie, in der die Klagenfurter durch Florian Rieder die erste Möglichkeit vorfanden. Der Ex-Tiroler zielte nach Blauensteiner-Vorarbeit aus zwölf Metern am langen Eck vorbei (6.). Quasi im Gegenzug machte Klagenfurt-Tormann Phillip Menzel bei einem Sabitzer-Schuss das kurze Eck zu. Das war der Auftakt eines Chancenübergewichts der Hausherren, die im Abschluss allerdings die nötige Effizienz vermissen ließen.

Klagenfurt siegt in Tirol

Für Austria Klagenfurt läuft es in der Bundesliga weiter absolut nach Wunsch. Der Aufsteiger kam bei WSG Tirol zu einem 1:0-Erfolg und baute damit die ungeschlagene Serie auf mittlerweile fünf Partien aus.

Vrioni trifft Stange

Ein Abschluss von Bror Blume fiel zu zentral aus (11.), ein Freistoß von Thanos Petsos landete am Torobernetz (19.). Dann rückte wieder einmal Giacomo Vrioni in den Mittelpunkt. Die Leihgabe von Juventus Turin setzte einen Kopfball nach Blume-Idealflanke an die Stange (29.) und schloss, nachdem er seitlich aufs Tor zugelaufen war, aus guter Position zu schwach ab (45.). Der zehnte Saisontreffer des 23-jährigen Albaners blieb damit aus.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich bei Schneeregen an der Charakteristik des Spiels wenig. Die Tiroler setzten nach vorne Akzente, hatten allerdings deutlich weniger Chancen als noch zuvor. Thomas Sabitzer versuchte es etwa aus der Drehung (63.).

Klagenfurt rückt Meistergruppe näher

Als alles mit einem Remis spekulierte, stellten die Gäste den Spielverlauf noch völlig auf den Kopf. Und hatten da großes Glück. Dadurch rückte die Teilnahme an der Meistergruppe für die Truppe von Coach Peter Pacult, die zuletzt Salzburg in die Schranken gewiesen hatte, deutlich näher. Der Abstand auf den Neunten Tirol konnte auf sechs Zähler ausgebaut werden.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „Wir haben zweimal gegen sie verloren, deswegen sind sie jetzt sechs Punkte vor uns. Wenn du nicht in der Lage bist zu gewinnen, darfst du auf keinen Fall verlieren, und das haben wir auch noch über Bord geworfen in der 90. Minute. Sie haben mit dem ersten Schuss aufs Tor das Siegestor gemacht.“

„Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, da haben wir drei Sitzer gehabt und kein Tor gemacht. Wir hatten auch danach eine Überlegenheit, es ist aber von Minute zu Minute schwieriger geworden, weil sie noch dichter verteidigt haben. Dann hatten wir einen billigen Ballverlust von Tomic im Spielaufbau und kriegen das Tor. Ich finde, dass wir nicht schlecht gespielt haben gegen einen diszipliniert verteidigen Gegner. Es ist aber so, dass wir immer, wenn wir in der Tabelle andocken können, es nicht auf die Reihe bringen.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Es war ein glücklicher Sieg, das kann man klipp und klar so sagen. Es war sicher nicht unser bestes Spiel, wir haben große Probleme gehabt, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wattens hat es sehr gut gemacht, war immer aggressiv gegen uns, ist auch mit Pässen in die Tiefe gut durchgekommen, hat es aber verabsäumt, die Möglichkeiten zu einem Tor zu nützen. Wir hatten zwei, drei Möglichkeiten und haben am Ende das glückliche 1:0 gemacht. Wenn du mit einem 0:0 vom Platz gegangen wärst, hättest du auch zufrieden sein müssen.“

Admiral-Bundesliga, 17. Runde

Samstag:

WSG Tirol – Klagenfurt 0:1 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, keine Zuschauer erlaubt (wegen Corona-Lockdown), SR Ciochirca

Tor: 0:1 Behounek (90./Eigentor)

WSG Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Awoudja, Klassen – Rogelj (86./Tomic), Petsos (86./Naschberger), Müller (93./Forst), Blume – Sabitzer (86./Wallner), Vrioni

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Mahrer, N. Wimmer, Schumacher – Cvetko (57./Fuchs) – Timossi Anderson (81./Pecirep), Greil, Gemicibasi, Rieder (93./Jaritz) – Pink

Gelbe Karten: Petsos, Rogelj, Tomic bzw. Wimmer, Schumacher, Gemicibasi, Fuchs

Die Besten: Müller, Petsos, Blume bzw. N. Wimmer, Timossi Andersson