Ski alpin

ÖSV-Damen zeigen in Lake Louise wieder auf

Sofia Goggia war auch bei der zweiten Damen-Abfahrt in Lake Louise nicht zu schlagen. Die Italienerin, die am Vortag schon erfolgreich war, setzte sich sich am Samstag neuerlich vor der US-Amerikanerin Breezy Johnson (+0,84) und der Schweizerin Corinne Suter (+0,98) durch. Dahinter konnten die ÖSV-Damen abermals mit starken Leistungen aufzeigen.

Cornelia Hütter wurde mit 1,16 Sekunden Rückstand Vierte und bestätigte ihren starken Eindruck vom Vortag, als sie mit Rang sieben aufgezeigt hatte. Christine Scheyer reihte sich mit ebenfalls hoher Startnummer auf dem fünften Platz ein. Puchner, am Freitag Dritte, hatte 1,52 Sekunden Rückstand und wurde Achte. Die Vortagesvierte Ramona Siebenhofer landete vor Tamara Tippler auf Rang elf.

Für Goggia war es der 13. Sieg im Weltcup und der zehnte in der Abfahrt. Am Vortag hatte sie die Konkurenz mit einem Vorsprung von 1,47 Sekunden in Grund und Boden gefahren, auch dieses Mal ließ sie keine Zweifel an ihrem Sieg. „Das Wetter war heute aber schwieriger, daher bin ich ruhiger gefahren. Es war ein solider Sicherheitslauf“, sagte Goggia im ORF. Zum Abschluss des Programms in Lake Louise steht am Sonntag (18.30 Uhr, live in ORF1) noch ein Super-G an.

Goggia ist wieder nicht zu schlagen

Die Italienerin feiert in Lake Louise den nächsten Sieg.

Goggia hatte im Vorjahr nach Platz zwei in Val d’Isere viermal in Folge (Val d’Isere, St. Anton und Crans Montana/2) gewonnen, ehe sie sich Ende Jänner am Knie schwer verletzte und wegen des vorzeitigen Saisonendes auch ihre Heim-WM in Cortina verpasste. Trotzdem war ihr die zweite Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup nicht mehr zu nehmen gewesen. Seit Samstag gehört die 29-Jährige nun dem Kreis der Läuferinnen an, die zehn Weltcup-Abfahrten gewonnen haben. Außer Goggia ist nur Lara Gut-Behrami (11) noch aktiv.

Hütter freut sich über Steigerung

Aus österreichischer Sicht hatte Hütter viel Grund zur Freude. „Das Ziel war schon, dass ich mich nocheinmal verbessere. Der Rückstand heute ist definitiv besser, und die Platzierung passt auch. Also ich freue mich irrsinnig über den vierten Platz“, sagte Hütter im ORF. „Es war immer mein Ziel, wenn ich wieder Rennen fahre, dann mit 100 Prozent am Start. Ich glaube, das ist mir gut gelungen. Die letzten drei Jahre waren negativ, und jetzt hoffen wir, dass es positiv wird.“

1. Sofia Goggia (ITA)
2. Breezy Johnson (USA)
3. Corinne Suter (SUI)

Die Steirerin hat seit dem Finale 2019 in Soldeu wegen mehrerer Verletzungen in den vergangenen zweieinhalb Jahren Rennstarts fast durchwegs verpasst. Im Vorwinter fuhr sie aus Gründen des Verletzungsstatus lediglich zwei Weltcup-Rennen in Italien. Auch Scheyer präsentierte sich glücklich im Ziel: „Das bedeutet mir viel. Beim Fahren habe ich gemerkt, dass es gut ist. Ich habe auf das vertraut, was ich kann. Was herauskam, ist Wahnsinn.“

Siebenhofer konnte unterdessen nicht an die Fahrt vom Freitag anschließen. „Ich bin heute oben nicht so gut reingekommen, der erste Teil war nicht so gut. Ich muss mir das dann im Video anschauen. Der untere Teil war, glaube ich, sehr gut. Jetzt schauen wir einmal, wo die Reise hingeht. Aber der Saisonstart ist um einiges besser gelungen als im letzten Jahr“, sagte die Steirerin.

Schmidhofer mit deutlichem Rückstand

Im zweiten Rennen nach ihrem Comeback wies Nicole Schmidhofer (43.) bei schlechteren Wetterbedingungen als noch am Vortag mit 4,24 Sekunden wieder einen deutlichen Rückstand auf. Ähnlich erging es Mikaela Shiffrin (38.), die mit 3,44 Sekunden Verspätung ins Ziel kam.