Leipzig-Trainer Jesse Marsch
APA/AFP/Ronny Hartmann
Fußball

Leipzig trennt sich von Trainer Marsch

Jesse Marsch ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig. Der deutsche Bundesligist zog am Sonntag die Konsequenzen aus der sportlichen Krise des Vizemeisters und beurlaubte den von Red Bull Salzburg gekommenen US-Amerikaner nach nur gut fünf Monaten im Amt.

Leipzig-Assistent Achim Beierlorzer wird am Dienstag in der Champions League gegen Manchester City auf der Bank sitzen. Einen Marsch-Nachfolger will der Club zeitnah präsentieren. „Es ist schade, dass es in dieser Konstellation nicht wie erhofft geklappt hat und dieser Schritt nun notwendig wurde, weil leider die gewünschte Entwicklung und somit auch die notwendigen Ergebnisse für unsere Saisonziele ausgeblieben sind“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.

Der 48 Jahre alte Marsch hatte nach seiner erfolgreichen Zeit in Salzburg erst im Sommer den Cheftrainerposten in Leipzig angetreten. Als Assistent von Ralf Rangnick war er zuvor 2018/19 bereits in Leipzig gewesen. Zuletzt hatte er wegen einer Coronavirus-Infektion drei Spiele nicht an der Seitenlinie stehen können, die Mannschaft mit ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer aber aus der Quarantäne virtuell betreut.

Kein Kredit mehr

Der Nachfolger des zu Bayern München abgewanderten Julian Nagelsmann hatte nach dem Clubnovum von drei Bundesliga-Niederlagen in Serie bei Mintzlaff keinen Kredit mehr. Der Clubboss hatte gleich nach dem 1:2 bei Union Berlin eine radikale Analyse der Situation angekündigt. Aktuell laufe man den eigenen Ansprüchen hinterher und wolle jetzt „mit dieser Entscheidung einen neuen Impuls setzen“, sagte er nun.

In 14 Ligaspielen holte RB unter Marsch nur 18 Punkte. Auswärts gelang kein einziger Sieg. Nach dem Zickzackkurs der ersten Monate mit durchaus guten Auftritten wie beim 6:0 gegen Hertha BSC hatte die Leistungskurve nach dem Lichtblick beim 5:0 in Brügge zuletzt in der Liga radikal nach unten gezeigt.