Die österreichische Handballerin Katarina Pandza.
GEPA/Johannes Friedl
Handball-WM

ÖHB-Damen stellen sich Favorit Spanien

Das wegen zahlreicher CoV-Infektionen ersatzgeschwächte Team der Frauen des Österreichischen Handballbundes (ÖHB) hat bei der WM in Spanien am Montag (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) die vorerst schwierigste Aufgabe vor sich. Topscorerin Katarina Pandza und Co. treffen im dritten und letzten Gruppenspiel auf Favoriten Spanien. Interimscoach Helfried Müller sprach vorab von einem Festtag. „Die Halle wird voll sein, aber wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen und müssen so gut wie möglich unser Spiel durchziehen.“

Nach dem Ausfall von fünf Leistungsträgerinnen und Teamchef Herbert Müller wegen positiver Coronavirus-Tests ist sich die Teamführung der schwierigen Aufgabe bewusst. „So viele Nackenschläge kann niemand wegstecken“, sagte Müller bei einem Onlinepressetermin am Sonntag. „Wir werden versuchen, zwei Punkte zu holen. Das ist vielleicht unmöglich, aber lasst es uns versuchen.“

Um gegen den Vizeweltmeister gut auszusteigen, müsse aber die Deckung besser klappen als in den ersten 40 Minuten beim 29:31 (14:18) gegen Argentinien am Samstag, sagte der Bruder des Teamchefs. Die „auf jeder Position bestens aufgestellten Gastgeberinnen“ haben beide bisherigen Spiele gewonnen (62:31 Tore).

ÖHB-Damen ziehen positive Zwischenbilanz

Im letzten Spiel der Vorrunde treffen Österreichs Handball-Frauen auf WM-Mitfavorit Spanien. Der Einzug in die Hauptrunde ist bereits so gut wie fix. Und die bisherige Bilanz durchaus positiv.

„Das Beste aus der Situation machen“

Pandza meinte, man versuche trotz der Ausfälle das Beste aus der Situation zu machen. „Wenn man hier gegen den Gastgeber spielt, ist das etwas ganz Besonderes“, sagte die 19-Jährige, die nach den Samstag-Spielen mit 19 Treffern die Torschützinnenliste anführte.

„Wenn wir uns zusammenreißen, können wir einiges gut machen.“ Sie selbst sei wegen der Ausfälle ins kalte Wasser geschubst worden. „Ich musste viel Verantwortung übernehmen und kann hier viel Erfahrung sammeln“, sagte die Legionärin des deutschen Bundesligisten TuS Metzingen.

Trainer Helfried Müller
ÖHB/Agentur Diener/Eva Manhart
„Teamchef“ Helfried Müller will gegen Spanien das Unmögliche möglich machen

Aufstieg mehr oder weniger sicher

Müller geht davon aus, dass dank des Auftaktsieges gegen China als Gruppendritter die nächste Phase erreicht wird – China muss noch gegen Argentinien antreten. Der Interimscoach erwartete die starken Brasilianerinnen als nächste Gegnerinnen. „Aber wir schauen vor allem auf uns selbst. Wie wir alle gut durch das Turnier bringen können.“ Gegen Argentinien standen nur zwölf Spielerinnen zur Verfügung. Zwei Akteurinnen sollten – vorbehaltlich negativer Tests – nachgeholt werden.

Den fünf Spielerinnen, die positive CoV-Tests abgegeben hatten, gehe es recht gut, berichtete ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser. „Keine ist schwerer erkrankt“, so Fölser. Man habe beim Weltverband angefragt, ob ein Freitesten möglich sei. Der in der Heimat gebliebene Teamchef Herbert Müller weise hingegen mehr Symptome auf. Ob und wann er nachreisen könne, sei nicht abzuschätzen, sagte Fölser.

Handball-WM

Tabelle:
1. Spanien 3 3 0 0 93:50 6
2. Argentinien 3 2 0 1 80:82 4
3. Österreich 3 1 0 2 86:89 2
4. China 3 0 0 3 69:107 0

Gruppe H

Spielplan:
1.12. Spanien Argentinien 29:13
2.12. Österreich China 38:27
4.12. Argentinien Österreich 31:29
Spanien China 33:18
6.12. Argentinien China 36:24
Spanien Österreich 31:19
Spielort: Torrevieja