Nach dem Ausfall von fünf Leistungsträgerinnen und Teamchef Herbert Müller wegen positiver Coronavirus-Tests ist sich die Teamführung der schwierigen Aufgabe bewusst. „So viele Nackenschläge kann niemand wegstecken“, sagte Müller bei einem Onlinepressetermin am Sonntag. „Wir werden versuchen, zwei Punkte zu holen. Das ist vielleicht unmöglich, aber lasst es uns versuchen.“
Um gegen den Vizeweltmeister gut auszusteigen, müsse aber die Deckung besser klappen als in den ersten 40 Minuten beim 29:31 (14:18) gegen Argentinien am Samstag, sagte der Bruder des Teamchefs. Die „auf jeder Position bestens aufgestellten Gastgeberinnen“ haben beide bisherigen Spiele gewonnen (62:31 Tore).
ÖHB-Damen ziehen positive Zwischenbilanz
Im letzten Spiel der Vorrunde treffen Österreichs Handball-Frauen auf WM-Mitfavorit Spanien. Der Einzug in die Hauptrunde ist bereits so gut wie fix. Und die bisherige Bilanz durchaus positiv.
„Das Beste aus der Situation machen“
Pandza meinte, man versuche trotz der Ausfälle das Beste aus der Situation zu machen. „Wenn man hier gegen den Gastgeber spielt, ist das etwas ganz Besonderes“, sagte die 19-Jährige, die nach den Samstag-Spielen mit 19 Treffern die Torschützinnenliste anführte.
„Wenn wir uns zusammenreißen, können wir einiges gut machen.“ Sie selbst sei wegen der Ausfälle ins kalte Wasser geschubst worden. „Ich musste viel Verantwortung übernehmen und kann hier viel Erfahrung sammeln“, sagte die Legionärin des deutschen Bundesligisten TuS Metzingen.

Aufstieg mehr oder weniger sicher
Müller geht davon aus, dass dank des Auftaktsieges gegen China als Gruppendritter die nächste Phase erreicht wird – China muss noch gegen Argentinien antreten. Der Interimscoach erwartete die starken Brasilianerinnen als nächste Gegnerinnen. „Aber wir schauen vor allem auf uns selbst. Wie wir alle gut durch das Turnier bringen können.“ Gegen Argentinien standen nur zwölf Spielerinnen zur Verfügung. Zwei Akteurinnen sollten – vorbehaltlich negativer Tests – nachgeholt werden.
Den fünf Spielerinnen, die positive CoV-Tests abgegeben hatten, gehe es recht gut, berichtete ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser. „Keine ist schwerer erkrankt“, so Fölser. Man habe beim Weltverband angefragt, ob ein Freitesten möglich sei. Der in der Heimat gebliebene Teamchef Herbert Müller weise hingegen mehr Symptome auf. Ob und wann er nachreisen könne, sei nicht abzuschätzen, sagte Fölser.