Ski alpin

Puchner fährt auch im Super-G auf Podest

Mirjam Puchner ist auch beim Super-G-Saisonauftakt in Lake Louise auf das Stockerl gesprungen. Nach Platz drei in der Abfahrt am Freitag musste sich die 29-Jährige am Sonntag als Dritte nur der italienischen Seriensiegerin Sofia Goggia und Weltmeisterin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz geschlagen geben.

Goggia krönte damit ihr Rennwochenende mit dem dritten Sieg in Folge. Nach den beiden Abfahrtssiegen blieb sie auch im Super-G, in dem sie nicht als Favoritin gegolten hatte, auf Erfolgskurs. Zuletzt hatte Lindsey Vonn in Lake Louise 2015 ebenfalls an drei Tagen zwei Abfahrten und einen Super-G gewonnen.

„Heute ist ein unglaublicher Tag“, sagte Goggia. „Der Super-G war meine persönliche Challenge. In der letzten Saison konnte ich, wenn ich in der Abfahrt gewonnen habe, nicht den Wechsel zum Super-G machen.“ Insgesamt war es der 14. Weltcup-Erfolg von Goggia, der vierte im Super-G.

Triple für Goggia

Die Italienerin Sofia Goggia gewann in Lake Louise nach den beiden Abfahrten auch den Super-G.

Überraschung für Puchner

0,11 Sekunden blieb Goggia diesmal vor Gut-Behrami, die in der vergangenen Saison vier von sechs Super-G gewonnen hatte. Puchner verlor 44 Hundertstelsekunden auf die Lake-Louise-Triple-Siegerin und war damit zufrieden, wobei sie ihre Teamkollegin Tamara Tippler vom Podest gestoßen hatte.

Puchner sprach von einer „sehr großen Überraschung“ für sie. „Ich habe zwar gewusst, dass es im Super-G auch in der Vorbereitung ganz gut gepasst hat. Motiviert hat mich, dass die ‚Tami‘ so gut gefahren ist, da habe ich mir gedacht, weil wir doch den gleichen Servicemann haben: Der Ski geht auf alle Fälle“, sagte die Salzburgerin. „Jetzt sind wir schon einmal nur noch eine halbe Sekunde hinter der Sofia. Also wir probieren, den Rückstand zu verringern.“

1. Sofia Goggia (ITA)
2. Lara Gut-Behrami (SUI)
3. Mirjam Puchner (AUT)

Tippler als Vierte zufrieden

Tippler hatte das Podest schon vor Augen, ehe ihre Teamkollegin den Traum platzen ließ. „Alles ist sich nicht ausgegangen, was ich mir vorgenommen habe. Aber ich fuhr ambitioniert, wollte mir im Ziel nichts vorwerfen können. Es war ein wirklich guter Abschluss des Lake-Louise-Wochenendes“, sagte die 30-jährige Steirerin, die in den Abfahrten in Lake Louise davor Elfte und Zwölfte geworden war.

Für Puchner lief es wie am Schnürchen. Mit dem zweiten Podestplatz im dritten Speed-Saisonrennen durfte sie happy sein. Es war zugleich ihr erstes Super-G-Podest nach zwei Siegen und einem dritten Platz in Weltcup-Abfahrten. Stark präsentierte sich auch Ramona Siebenhofer als Achte (+1,00). „Das ist auch für mich überraschend. Aber ich hatte ein gutes Gefühl, es hat mir voll getaugt. Ich habe einfach attackiert“, sagte Puchner.

Schmidhofer viertbeste Österreicherin

Einen großen Schritt nach vorne machte Nicole Schmidhofer, Super-G-Weltmeisterin von St. Moritz 2017, die in ihrem erst dritten Rennen nach ihrem Comeback nach schwerer Knieverletzung nur 1,40 Sekunden auf Goggia verlor und sich als viertbeste ÖSV-Läuferin auf Platz 15 einreihte. „Im Großen und Ganzen war es gutes Skifahren. Ich bin schon stolz auf mich. Ich bekomme mit jeder Fahrt mehr Selbstvertrauen. Das waren wichtige Tage für mich“, sagte Schmidhofer.

Schmidhofer stark verbessert

In ihrem dritten Rennen nach schwerer Verletzung kam Nicole Schmidhofer als drittbeste Österreicherin schon auf Platz 15.

Für die weiteren Österreicherinnen lief es im Super-G nicht ganz nach Wunsch. Für Cornelia Hütter reichte es nach den Plätzen vier und sieben in den Abfahrten in ihrem dritten Rennen nach dem Comeback für Platz 18 (1,55) unmittelbar vor Riccarda Haaser, die auf eine verpatzte Fahrt mit zahlreichen Fehlern zurückschaute. Als 19. verlor sie 1,59 Sekunden. Christine Scheyer wurde 21. (+1,76), Stephanie Venier (+2,54) blieb ohne Weltcup-Punkte.

Pech und zugleich Glück hatte Ariane Rädler, der bei einem Rechtsschwung nach wenigen Fahrsekunden die Bindung beim Außenski aufging. Beim folgenden Sturz blieb die 26-jährige Vorarlbergerin unverletzt. Rädler fuhr per Ski in Ziel. In der Abfahrt am Samstag war sie 19. geworden.