Porto steigt als Trostpflaster in die UEFA Europa League um, dadurch ist die Europacup-Saison für Milan bereits vorbei. Real Madrid ging unterdessen in Gruppe D mit ÖFB-Star David Alaba als Erster über die Ziellinie – nach einem 2:0 im „Finale“ bei Verfolger Inter Mailand.
In Porto waren es die Hausherren, die im Estadio do Dragao der Führung näher waren. Wegen ihrer mangelnden Effizienz blieben die Madrilenen im Spiel und konnten somit auch den Spielverlauf auf den Kopf stellen. Ein Lemar-Eckball wurde von einem Porto-Abwehrspieler genau zu Griezmann verlängert, der am langen Eck nur noch abstauben musste. Das war der Auftakt einer enorm hektischen letzten halben Stunde, in der nicht nur der Fußball im Mittelpunkt stand.
Rote Karten und Rudelbildung in Porto
Atleticos Yannick Carrasco rang Otavio zu Boden, nachdem dieser mehrmals provoziert hatte, und wurde in der 67. Minute vom französischen Schiedsrichter Clement Turpin ausgeschlossen. Die numerische Überlegenheit der Gastgeber war schnell wieder dahin, da Wendell (72.) wegen eines leichten Ellbogenchecks ebenfalls des Platzes verwiesen wurde.
Im Rahmen der Aktion waren zahlreiche Akteure auf der Bank sowie Betreuer aneinandergeraten. Mit Agustin Marchesin musste auch der Ersatzgoalie von Porto, wohl wegen heftiger Kritik, vorzeitig duschen.

Am Platz drückte Porto im Duell zehn gegen zehn, verabsäumte es aber, den Ausgleich zu erzielen. Und im Konter machten zuerst Correa und dann auch noch De Paul alles klar. In der letzten Aktion gelang Porto durch Sergio Oliveira (96./Elfmeter) noch Ergebniskosmetik.
Makelloses Liverpool
Liverpool beendete die Gruppenphase mit sechs Siegen, da Mohamed Salah (36.) und Divock Origi (55.) in Mailand einen Rückstand wettmachten. Milan hatte nach einem Treffer von Innenverteidiger Fikayo Tomori (29.) nur kurz mit einem Sieg spekulieren können.

Real sichert sich Gruppensieg
Real behielt im Estadio Santiago Bernabeu dank sehenswerter Tore von Toni Kroos (17.) und Marco Asensio (79.) die Oberhand. David Alaba spielte wie gewohnt als Innenverteidiger durch. Makellos wie Liverpool beendete auch Ajax Amsterdam die Gruppenphase.
Sieg Nummer sechs wurde mit einem 4:2 gegen Sporting Lissabon eingefahren. Die Portugiesen schafften aufgrund des besseren direkten Vergleichs gegenüber Borussia Dortmund auch den Aufstieg. Den Deutschen nutzte ein 5:0-Kantersieg gegen Besiktas Istanbul zum Schluss, bei dem Erling Haaland per Kopf doppelt traf, nichts mehr.
Im Achtelfinale (zwölf von 16 Aufsteigern stehen fest): Liverpool, Ajax Amsterdam, Bayern München, Manchester United, Manchester City, Real Madrid (alle als Gruppensieger), Paris Saint-Germain, Juventus Turin, Chelsea, Inter Mailand, Sporting Lissabon, Atletico Madrid.