Barcelonas enttäuschte Oscar Mingueza und Sergio Busquets
AP/Matthias Schrader
Champions League

Bayern wirft Barcelona aus Königsklasse

Das Achtelfinale der UEFA Champions League geht erstmals seit der Saison 2003/04 ohne Beteiligung des FC Barcelona über die Bühne. Die Katalanen verloren am Mittwochabend mit „Joker“ Yusuf Demir beim makellosen Gruppe-E-Sieger Bayern München mit 0:3 und fielen noch hinter Benfica Lissabon auf Rang drei zurück.

Die Portugiesen holten sich das Ticket für die K.-o.-Phase mit einem 2:0-Heimsieg gegen Dynamo Kiew, Barca muss im Frühjahr in der Zwischenrunde der Europa League weiterspielen. In der Gruppe G schaffte Salzburg mit einem 1:0 gegen den FC Sevilla als Zweiter den Aufstieg. Der Poolsieg ging an OSC Lille dank eines 3:1-Erfolges beim ohne Pavao Pervan und Xaver Schlager spielenden VfL Wolfsburg.

In Gruppe H sicherte sich Juventus Turin mit einem 1:0-Heimsieg gegen Malmö FF mit zwei Punkten Vorsprung noch Rang eins, weil Titelverteidiger Chelsea bei Zenit St. Petersburg nicht über ein 3:3 hinauskam. In der Gruppe F ist der zweite Achtelfinal-Teilnehmer neben Sieger Manchester United, der gegen die Young Boys Bern 1:1 spielte, noch offen, da die Partie zwischen Atalanta Bergamo und Villarreal wegen Schneefalls auf Donnerstag verschoben werden musste.

Die Auslosung geht am Montag in Nyon über die Bühne, Gruppensieger bekommen es dabei jeweils mit einem Gruppenzweiten zu tun. Gespielt wird am 15./16. und 22./23. Februar sowie am 8./9. und 15./16. März.

Auch geschwächte Bayern zu stark für Barca

Barca konnte aufgrund der schwachen Form in dieser Saison wenig überraschend mit den aufgrund mehrerer Ausfälle ersatzgeschwächten Bayern nicht mithalten. Thomas Müller leitete den Heimsieg in der 34. Minute mit seinem 50. Treffer in der Königsklasse ein. Spätestens nach Leroy Sanes schönem Schuss zum 2:0 (43.) war alles klar. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren tonangebend und wurden durch einen weiteren Treffer von Jamal Musiala (62.) auch belohnt.

Leroy Sane (Bayern) schießt ein Tor gegen Barcelona
APA/AFP/Christof Stache
Das 2:0 durch Leroy Sane besiegelte endgültig das CL-Aus des FC Barcelona

Unter den verletzten Abwesenden war auch ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer. Joshua Kimmich musste zum letzten Mal CoV-bedingt pausieren. „Freigetestet ist er, heute Nacht endet seine Quarantäne“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Mittwoch. Für das von Xavi gecoachte Barca ist das Ausscheiden nicht nur sportlich ein Desaster, sondern auch finanziell der nächste Rückschlag, da mit dem Viertelfinale geplant worden war.

Wolfsburg im Frühjahr nur Europacup-Zuschauer

Während Demir und Co. zumindest in der K.-o.-Phase der Europa League weiterkicken dürfen, ist die Europacup-Saison für Wolfsburg vorbei. Frankreichs Meister Lille war zu stark und siegte dank Toren von Burak Yilmaz (11.), Jonathan David (72.) und Angel Gomes (78.). Der Ehrentreffer von Renato Steffen (89.) hatte keine Auswirkung mehr.

Juventus holt Gruppensieg vor Chelsea

Den Siegestreffer für Juve erzielte Moise Kean in der 18. Minute, der Stürmer war nach Flanke von Federico Bernardeschi per Kopf erfolgreich und avancierte mit 21 Jahren und 283 Tagen zum zweitjüngsten italienischen CL-Torschützen der „Alten Dame“. Noch jünger war nur Alessandro del Piero.

Moise Kean (Juventus) erzielt ein Kopfballtor gegen Malmö
AP/LaPresse/Fabio Ferrari
Moise Kean köpfelte Juventus zum 1:0-Erfolg gegen Malmö und damit zum Gruppensieg

Für Chelsea glänzte Timo Werner mit einem Doppelpack plus Assist. Der deutsche Teamstürmer traf in St. Petersburg schon in der zweiten Minute nach einem Corner. Zenit ließ sich dadurch aber nicht aus der Bahn werfen und glich durch Claudinho (38.) nach Vorarbeit von Douglas Santos aus. Dem noch nicht genug, ließ Sardar Azmoun (41.) das 2:1 für die Russen folgen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend. Zuerst glich Romelu Lukaku (62.), der nach Werner-Zuspiel nur einschieben musste, aus. In der 85. Minute sorgte Werner selbst für die vermeintliche Entscheidung, die Russen belohnten sich in der Nachspielzeit aber für einen starken Auftritt. Magomed Osdojew (94.) zog von knapp außerhalb des Strafraums zum 3:3 ab.