Hauser, die erstmals als Führende im Weltcup zu den Heimrennen nach Hochfilzen angereist war, warfen über 7,5 Kilometer zwei Fehlschüsse bzw. Strafrunden nach dem Stehendanschlag entscheidend zurück. Auch die restlichen ÖSV-Läuferinnen konnten keinen Nuller ins Ziel bringen.
Julia Schwaiger kam als zweitbeste Österreicherin als 55. in die Wertung. Dunja Zdouc und Christina Rieder teilten sich Platz 90, Anna Juppe landete dahinter auf dem 93. Rang. Der Sieg ging an die Weißrussin Hanna Sola, die mit einer makellosen Vorstellung und 46,8 Sekunden Vorsprung auf die Französin Justine Braisaz-Bouchet ihren ersten Sieg einfuhr.
ÖSV-Schlappen bei Sprint-Bewerben
Die Erwartungen waren groß, die Enttäuschung nach Tag eins des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen ebenso. In den Sprint-Bewerben für Damen und Herren landeten Österreichs Athleten im geschlagenen Feld.
Tückischer Schießplatz
In der Männer-Konkurrenz über zehn Kilometer war Felix Leitner beim überraschenden Sieg des Deutschen Johannes Kühn mit ebenfalls zwei Fehlschüssen als 32. Bester der ÖSV-Abordnung, Simon Eder war auf dem 40. Platz zu finden. Die anderen vier ÖSV-Männer kamen nicht einmal unter die besten 40 und verpassten damit die Weltcup-Punkteränge. David Komatz schaffte es an seinem 30. Geburtstag als 56. gerade noch ins Verfolgungsfeld der besten 60.
„Der Schießplatz war sehr tückisch, aber es ist bei mir nicht daran gelegen“, sagte Hauser im ORF-Interview. „Es ist brutal schade. Ich weiß, dass man mit einem Fehler ein gutes Ergebnis machen kann, aber es waren zwei.“ Mit dem Rennen sei sie aber nicht so unzufrieden, auch wenn sie für das Verfolgungsrennen am Sonntag „ganz schön hinten“ sei, so Hauser, die die Führung im Weltcup an die Drittplatzierte, Marte Olsbu Röiseland, abgeben musste: „Mir war von Anfang an klar, dass das Gelbe Trikot schwer zu verteidigen ist. Aber mir hat es brutal getaugt, mit dem Gelben Trikot rauszustarten.“
„Harter Arbeitstag“
Auch die Männer wurden im tiefwinterlichen Hochfilzen bei Schönwetter, aber tückischem Wind schwer geschlagen. Leitner und Eder verzeichneten so wie Hauser zwei Strafrunden. „Es war ein harter Arbeitstag, ich habe mir am Schießstand schwergetan. Zwei Fehler sind doch zu viel“, betonte Leitner. Es hapere momentan einfach in allen Bereichen ein bisschen, so der Lokalmatador. Sein Rückstand auf Überraschungssieger Kühn war mit 1:15,5 Min. beträchtlich.
Eder fehlen vor der Verfolgung am Samstag eineinhalb Minuten auf die Spitze. Die beiden Fehler passierten dem 38-Jährigen beim Stehendschießen. „Das ist schade, daheim tut das doppelt weh“, bedauerte der Routinier im Gespräch mit der APA. Die Ausgangslage für die Verfolgung am Samstag sei natürlich alles andere als ideal. Für einen ähnlichen Verfolgungssturmlauf wie zuletzt in Schweden von Rang 27 auf sechs müssen unbedingt wieder 20 Treffer her. „Der Weg führt über das Schießen, aber es gehört auch ein bisschen Glück dazu.“
Weltcup in Hochfilzen
Freitag: