Jubel bei Hartberg
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Hartberg rettet Remis gegen WAC

TSV Egger Glas Hartberg hat dem RZ Pellets WAC im Finish einer turbulenten Partie zum Jahresausklang der Admiral Bundesliga ein Remis abgerungen. Die Wolfsberger lagen am Samstag in der Oststeiermark bereits früh mit 2:0 voran, die Heimischen schafften durch ein Tor von Mario Sonnleitner in der Nachspielzeit aber noch ein 2:2. Der WAC verlor damit Platz zwei am Sonntag noch an Sturm Graz, Hartberg geht als Achter in die Winterpauser.

Tai Baribo (16.) und Dario Vizinger (20.) schossen die Kärntner früh in Führung, der achte Sieg in den jüngsten neun Runden schien für das Team von Robin Dutt angerichtet. Donis Avdijaj (35.) brachte Hartberg aber noch vor der Pause ins Spiel zurück. Nachdem der WAC in der zweiten Halbzeit eine Vorentscheidung verpasst hatte, war Sonnleitner (92.) nach einem Eckball per Kopf zur Stelle.

Vor einer „Geisterkulisse“ in Hartberg liefen beide Teams ohne große personelle Überraschungen ein. Das Spielfeld präsentierte sich in guter Verfassung, nachdem am Vortag emsig Schnee geschaufelt wurde. Die Hausherren hatten den besseren Start, Dario Tadic zog nach Vorarbeit von Avdijaj aber zu zentral auf WAC-Keeper Alexander Kofler ab (10.).

Hartberg holt gegen WAC 0:2-Rückstand auf

Hartberg hat dem WAC zum Jahresausklang der Bundesliga ein Remis abgerungen. Die Wolfsberger lagen in der Oststeiermark bereits früh mit 2:0 voran, die Hartberger schafften nach einem Treffer von Mario Sonnleitner in der Nachspielzeit aber noch das 2:2.

WAC schlägt eiskalt zu

Anstatt 1:0 für Hartberg hieß es zehn Minuten später 2:0 für den WAC. Die Gäste agierten im Stil einer selbstbewussten und eingespielten Elf. Eliel Peretz scheiterte aus der Drehung noch an Rene Swete, ehe eine schnell gespielte Kombination über Michael Liendl, Vizinger und Peretz die Führung durch Torjäger Baribo (8. Saisontor) ebnete. Die Hartberger waren in der Szene nur Statisten.

Vier Minuten später war Peretz bei einem Klärungsversuch der Steirer schneller, der Israeli fand Vizinger, der den Ball an Swete vorbeibrachte. Der Goalie versuchte noch sein Möglichstes, erwischte den Ball aber erst hinter der Linie. Baribo hätte den Abstauber wohl ohnehin verwertet.

Anschlusstreffer durch Avdijaj

Bei Hartberg stemmte sich der stärkste im Trikot des Heimteams gegen die Niederlage. Der im zentralen offensiven Mittelfeld aufgebotene Avdijaj investierte viel. Der einst als hochtalentiert gehandelte Deutsche scheiterte zunächst an Kofler (23.), dann verfehlte er das Gehäuse knapp (33.).

In der 35. Minute belohnte sich der 25-Jährige endlich. Avdijaj zog aus über 20 Metern sehenswert ab, Kofler war chancenlos. Der WAC war um eine Antwort bemüht, Hartberg jedoch wieder im Spiel.

Glückliches Ende für Hartberg

Die Elf von Kurt Russ wollte nach dem Seitenwechsel nachlegen. Wieder war es Kofler, der sich bei einer Doppelchance von Noel Niemann nicht bezwingen ließ (53.). Der WAC hielt dem ersten Ansturm aber stand. Dutt nahm nach einer Stunde sein israelisches Duo Peretz und Baribo vom Feld. Liendl hatte kurz darauf die mögliche Vorentscheidung am Fuß, scheiterte aber am wie sein Gegenüber starken Swete.

Die Wolfsberger schafften es auch dank frühen Pressings, Hartbergs Vorwärtsdrang einzudämmen. Der eingewechselte Röcher und Liendl vergaben zwei weitere Chancen auf das 3:1. So hatte Hartberg noch die eine Chance in der Nachspielzeit: Tadic trat die Ecke, Sonnleitner hielt erfolgreich den Kopf hin.

Stimmen zum Spiel:

Kurt Russ (Hartberg-Trainer): „Wir haben gegen eine Topmannschaft wie den WAC wieder sehr viel Moral bewiesen und einen Rückstand aufholen können. Das spricht für unsere Mentalität und den Zusammenhalt in der Mannschaft. Nach dem 0:2 habe ich nicht geglaubt, dass wir so zurückkommen. Entscheidend war der Anschlusstreffer vor der Pause, das war unglaublich wichtig. Nachdem Wolfsberg die Entscheidung nicht geschafft hat, ist meine Mannschaft belohnt worden. Es war dann auch verdient.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel geliefert, gegen einen starken Gegner, der uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Wir haben aber schnell zwei Tore geschossen, hatten das Spiel im Griff. Leider haben wir vor der Pause den Anschlusstreffer hinnehmen müssen. Es war dann ärgerlich, wir hätten Möglichkeiten gehabt, den Sack zuzumachen. Das ist leider nicht gelungen. Hartberg hat dann nicht unverdient noch den Ausgleich geschafft, sie haben eine gute Mentalität an den Tag gelegt.“

Bundesliga, 18. Runde

Samstag:

Hartberg – WAC 2:2 (1:2)

Profertil Arena, SR Lechner

Torfolge:
0:1 Baribo (16.)
0:2 Vizinger (20.)
1:2 Avdijaj (35.)
2:2 Sonnleitner (92.)

Hartberg: Swete – Steinwender (76./Erhardt), Sonnleitner, Rotter, Klem (88./Gollner) – Kainz, Horvat (65./Sturm) – Niemann (76./Paintsil), Avdijaj, Heil – Tadic

WAC: Kofler – Jasic, Baumgartner (84./Gugganig), Lochoshvili, Dedic – Peretz (60./Wernitznig), Leitgeb, Liendl, Taferner (74./Sprangler) – Vizinger (74./Dieng), Baribo (60./Röcher)

Gelbe Karten: keine

Die Besten: Avdijaj, Heil bzw. Kofler, Taferner