Ski alpin

Feller wahrt im Slalom Podestchance

Knapp 24 Stunden nach Platz drei im Riesentorlauf hat Manuel Feller auch am Sonntag im Slalom seine Chancen auf einen Podestplatz gewahrt. Der 29-jährige Tiroler liegt nach dem ersten Durchgang in Val d’Isere auf dem fünften Rang. Die Zwischenführung hat der französische Lokalmatador Clement Noel inne, der mit einem Vorsprung von 0,12 Sekunden auf den Italiener Alex Vinatzer in die Entscheidung (13.00 Uhr, live in ORF1).

Auf Platz drei klassierte sich Sebastian Foss-Solevaag. Der Slalom-Weltmeister aus Norwegen hat einen Rückstand von 0,17 Sekunden auf Noel. Vierter ist mit Tanguy Nef der beste Schweizer (+0,41). Feller liegt 0,46 Sekunden zurück und muss im zweiten Lauf 0,29 Sekunden aufholen, um im ersten Slalom der Saison auf dem Podest zu landen.

„Das war ein Lauf mit 80 Prozent. Ich habe gemerkt, dass der Schnee sehr aggressiv ist, deshalb bin ich stabil runtergefahren und nicht mit zu viel Dynamik. Ich glaube, das war eine gute Lösung. Ich werde für den zweiten Durchgang das Set-up anpassen und dann vielleicht noch einmal zehn Prozent draufpacken. Dann schauen wir, was am Ende rauskommt“, so Feller im ORF-Interview.

Matt und Schwarz verpassen Qualifikation

Für die restlichen Österreicher verlief der erste Durchgang nicht nach Wunsch. Zweitbester ÖSV-Läufer ist Fabio Gstrein auf dem 13. Platz (1,46). Christian Hirschbühl klassierte sich 2,08 Sekunden hinter Noel auf Platz 25. „Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich habe gut angefangen, danach aber nicht genug Gas gegeben. Die Piste ist schwer, weil sie brutal unruhig ist. Im zweiten Durchgang brauche ich mehr Attacke. Das Ziel muss sein, weiter vorne mitzufahren“, so Gestrein.

Ganz bitter wurde der Slalom-Auftakt für Michael Matt und Marco Schwarz, die beide die Qualifikation verpassten. Matt kam nie richtig in den Rhythmus, riss nach einer verkorksten Fahrt 2,38 Sekunden Rückstand auf und wurde 32. Marco Schwarz fuhr bei seinem Comeback mit einem Rückstand von 2,53 Sekunden über die Ziellinie, was nur zu Platz 35 reichte. Ein Fehler im unteren Teil kostete dem Kärntner, der mit einem Syndesmosebandeinriss einige Wochen hatte pausieren müssen, viel Zeit.

Noels Fahrt zur Halbzeitführung

Clement Noel nutzte den Heimvorteil aus und fuhr im ersten Durchgang in Val d’Isere die schnellste Zeit.

„Dem Knöchel geht es gut, da habe ich nichts gespürt. Aber natürlich gehen mir die Trainingswochen ab. Bei der letzten Haarnadel habe ich den Schwung voll abgestochen, da habe ich viel Zeit liegen lassen. Im Großen und Ganzen bin ich aber nicht unzufrieden“, sagte Schwarz, der in der letzten Saison die kleine Kristallkugel gewonnen hatte. Schwarz und Matt waren allerdings in prominenter Gesellschaft, denn auch Alexis Pinturault ist im zweiten Lauf nicht mehr dabei.

Saisonende für Pertl

Ausgeschieden aus dem ÖSV-Team sind Dominik Raschner, Johannes Strolz und Joshua Sturm, der sein Weltcup-Debüt gab. Sturm wurde für Adrian Pertl nachnominiert, der sich im Riesentorlauf eine Knieverletzung zugezogen hatte. Bei einer MRT-Untersuchung am Sonntag erhielt der Kärntner auch die befürchtete Hiobsbotschaft: Bei ihm wurde ein Riss des vorderen Kreuzbandes und eine Meniskusverletzung im rechten Knie diagnostiziert. Der Slalom-Spezialist wurde noch am Sonntag in Hochrum bei Innsbruck operiert. Die Saison ist für den 25-Jährigen aber vorbei.