850 Zuschauer, allesamt Saisonkartenbesitzer mit 2-G-Nachweis, sahen den ersten Aufreger in der elften Minute, als ein Tor von Yeboah nach VAR-Entscheidung wegen Abseits zurecht aberkannt wurde. Bei der zweiten Sturm-Chance passte alles. Die Grazer kombinierten sich herrlich durch die violetten Reihen, und Yeboah verwertete souverän.
Die Führung war hochverdient, denn Sturm machte das Spiel und hielt die Kärntner bis dahin vom eigenen Strafraum fern. Kurz nach der Führung wurde es im Sturm-Strafraum zum einzigen Mal in der ersten Halbzeit gefährlich. Ein Rückpass von David Affengruber fiel zu kurz aus, Markus Pink konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Klagenfurt wurde danach etwas stärker, echte Chancen blieben aber aus.
Erste Heimniederlage für Klagenfurt
In der letzten Herbstrunde der Bundesliga erwischte es Austria Klagenfurt doch noch. Der Aufsteiger unterlag am Sonntag Sturm Graz mit 0:3 und kassierte damit die erste Heimniederlage in dieser Saison.
Vorentscheidung knapp vor der Pause
Sturm dagegen schlug unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch einmal zu, neuerlich nach schöner Kombination. Yeboah legte per Brust ab, und Jantscher schob ins lange Eck ein. Damit traf der Routinier auch im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen.
Bundesliga, 18. Runde
Klagenfurt-Trainer Peter Pacult reagierte in der Pause und brachte mit Darijo Pecirep und Thomas Roberts zwei neue Spieler. Damit kam kurzfristig auch Schwung ins Offensivspiel, doch Sturm bekam das Spiel bald wieder in den Griff. Yeboah sorgte mit seinem elften Saisontreffer, einem Kopfball nach Sarkaria-Eckball, für den Endstand.
Die Klagenfurter gehen trotz der Niederlage als Tabellenvierter ins Jahr 2022 und befinden sich damit mitten im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe der Top Sechs.
Stimmen zum Spiel:
Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Sturm hat gezeigt, warum sie international spielen. Sie sind einfach von der Erfahrung und der Qualität einen Schritt weiter als wir. Wir waren in der ersten Hälfte zu unsicher und zu unruhig am Ball. Nach der Pause und einer Umstellung war es etwas besser, aber Sturm hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Trotzdem war es für uns eine Herbstsaison, mit der wir zufrieden sein können.“
Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Wir haben Mittel und Wege gefunden, um die kompakte Abwehr der Klagenfurter zu knacken und das Spiel zu dominieren. Nach der Pause haben wir nichts zugelassen und hatten alles unter Kontrolle. Besonders gefreut habe ich mich über die schönen zwei Tore vor der Pause. Jetzt gehen wir mit einem breiten Grinsen in die Winterpause.“
Admiral Bundesliga, 18. Runde
Sonntag:
Austria Klagenfurt – Sturm Graz 0:3 (0:2)
Wörthersee-Stadion, 850 Zuschauer, SR Spurny
Torfolge:
0:1 Yeboah (24.)
0:2 Jantscher (45.+1)
0:3 Yeboah (83.)
Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Mahrer, Saravanja, Schumacher – Cvetko (73./Markelic) – Fuchs (46./Roberts), Timossi Andersson (46./Pecirep), Greil, Rieder (73./Amanda) – Pink
Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (85./Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante – Sarkaria, Gorenc-Stankovic (85. Borkovic), Prass (74./Kuen) – Niangbo – Yeboah (85./Lang), Jantscher (77./Geyrhofer)
Gelbe Karten: Keine bzw. Wüthrich
Die Besten: Mahrer, Greil bzw. Yeboah, Wüthrich, Niangbo, Jantscher