Patrick Greil (Austria Klagenfurt)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Fußball

Bundesliga trotz CoV mit Herbst zufrieden

Die Admiral Bundesliga hat nach einem vom Coronavirus beeinflussten Herbstdurchgang sportlich zufrieden bilanziert. 2,9 Tore pro Partie fielen in den bisherigen 18 Runden im Grunddurchgang. Die oft beschworene Spannung habe sich wieder eingestellt, urteilte Ligavorstand Christian Ebenbauer am Dienstag in einem Rückblick. Doch nicht mit allem war die Bundesliga restlos glücklich.

„Zugegebenermaßen" steige die Spannung erst ab dem zweiten Platz, „weil Red Bull Salzburg seiner Favoritenrolle gerecht wird“, so Ebenbauer. Groß ist jedenfalls die Freude bei der Liga auch über die internationalen Erfolge.

Ebenbauer bezeichnete das Überwintern im Europacup von Salzburg in der Champions League sowie von LASK und Rapid in der Conference League als „i-Tüpfelchen“. „Da kann man nur gratulieren. Aber allen Clubs, weil die Vereine auch in der Liga voll gefordert sind“, sagte der Vorstand im Rahmen einer Onlinepressekonferenz.

In der Fünfjahreswertung des Europäischen Fußballverbands (UEFA) startet Österreich als Nummer acht ins nächste Jahr. Ebenbauer sprach von einem Hoch, das hoffentlich noch lange anhalte. „Wir haben sogar die Möglichkeit, mit nur einem weiteren Sieg einen Rekord für die Jahreswertung zu schaffen“, sagte er. 9,75 Punkte sammelten die ÖFB-Clubs in der Saison 2017/18. Aktuell sind es 9,4.

„Das Wichtigste, dass Fans im Stadion sind“

In der Meisterschaft liegen die Teams von Platz vier bis neun innerhalb von sechs Zählern. Vier Runden sind im Frühjahr im Grunddurchgang noch zu spielen. Ebenauer sprach von einer „großartigen Ausgangssituation vor dem Finale“. Offen bleibt, ob im Februar die Ränge wieder einigermaßen gefüllt sein werden. Durch die Omikron-Variante sind Coronavirus-Maßnahmen auch in den kommenden Monaten nicht auszuschließen.

„Gerade beim Fußball ist es das Wichtigste, dass Fans im Stadion sind“, sagte Ebenbauer. Die durch den Lockdown entfallenen Zuschauereinnahmen könne man durch den Sportligenfonds der Regierung auffangen. „Da muss man Danke sagen, dass der finanzielle Ausgleich stattfindet, damit die Clubs überleben können.“

Auswärtstorregel abgeschafft

Vonseiten der Liga wurden am Freitag bei der Hauptversammlung die Weichen gestellt. Als Neuerung im sportlichen Bereich wurde die Abschaffung der Auswärtstorregelung bei Punktegleichheit ab kommender Saison beschlossen.

In der 2. Liga wurden neue Aufstiegsregeln festgelegt. Nur der Meister der zweithöchsten Spielklasse 2023 steigt direkt auf. Für die Relegation sind nur Vereine auf den Plätzen zwei bis vier startberechtigt. Die Lizenz für die höchste Spielklasse ist Voraussetzung dafür. Weiters wurden Infrastrukturbestimmungen verschärft.

Verbesserungspotenzial beim VAR

Zur Sprache kam auch der mit dieser Saison neu eingeführte Videoschiedsrichter (VAR). Ebenbauer gab zu, dass es im Herbst trotz Videoschiedsrichters auch Fehlentscheidungen gegeben habe. Sieben an der Zahl. Es gelte nachzujustieren. Die Geschwindigkeit bei der Entscheidungsfindung sei ein wesentlicher Punkt. „Damit man so schnell wie möglich zu einem Ergebnis kommt.“