Schwimmer Felix Auböck
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Schwimmen

Auböck bei WM mit Medaillenchancen

Felix Auböck ist bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft von Donnerstag bis Dienstag in Abu Dhabi Österreichs Medaillenhoffnung. Die größten Chancen rechnet sich der Niederösterreicher über seine Paradestrecke 400 m Kraul aus. Auch Bernhard Reitshammer und Lena Grabowski wollen nach ihren Medaillen bei der Kurzbahn-Europameisterschaft bei den bevorstehenden Titelkämpfen nachlegen. Insgesamt stehen in Abu Dhabi zwölf Aktive im Aufgebot des Österreichischen Schwimmverbands (OSV).

Auböck ist heuer auf seiner Karriereleiter hinaufgeklettert: Im Mai in Budapest war er über 400 m Kraul Vizeeuropameister geworden, im August in Tokio schaffte er es in drei Olympiaendläufe. Als Vierter über 400 m Kraul fehlten dem Kraulspezialisten nur 0,13 Sek. auf die Bronzemedaille.

Bei den Titelkämpfen in Abu Dhabi will der Niederösterreicher nachlegen. Für den noch bis Sonntag 24-Jährigen steht seine Paradestrecke 400 m Kraul schon am Donnerstag auf dem Programm, zudem wird er am Freitag noch über die 200 m Kraul an den Start gehen. Am Samstag reist Auböck bereits wieder ab.

Auböck bereit für Kurzbahn-WM

Schwimmer Felix Auböck startet am Donnerstag in die Kurzbahnweltmeisterschaft in Abu Dhabi. Auf dem Programm steht dabei seine Paradestrecke, jene über 400 m Kraul.

WM für Auböck Standortbestimmung

Für den Kraul-Spezialisten, der die ersten drei November-Wochen in Spanien im Höhentrainingslager war, ist die WM auch eine Standortbestimmung: „Für mich ist diese Weltmeisterschaft auch wichtig, um zu sehen, wie dieses Höhentrainingslager angeschlagen hat, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Es ist der letzte große Test, bevor es auf die Langbahn geht.“

Über seine Paradestrecke 400 m Kraul ist für ihn eine Qualifikation für den Endlauf Pflicht: „Wenn ich nicht ins Finale schwimme, wäre ich enttäuscht. Ich möchte die Erfahrung, diese Situationen durchleben. Auf 200 m wird es um einiges schwieriger.“ Doch auch eine Medaille sei erreichbar: „Im Finale ist dann alles möglich, wenn man weiß, wie dicht vorne alle beisammen sind.“

Lange Saison für Reitshammer und Rothbauer

Von den restlichen vier Männern der Equipe bilden die Weltmeisterschaften für Christopher Rothbauer und Reitshammer das Ende eines intensiven Herbstes, beide waren in der International Swimming League (ISL) im Dauereinsatz. Dazu kamen die Kurzbahn-Europameisterschaften Anfang November in Kasan, wo Reitshammer Bronze über 100 m Lagen eroberte. Brustlagen-Spezialist Rothbauer wiederum schaffte es mit La Current ins ISL-Finale, das Team wurde da Vierter.

Schwimmer Bernhard Reitshammer
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Reitshammer sorgte mit seiner Bronzemedaille bei der Kurzbahn-EM für eine Überraschung

„Es war ein sehr tolles Erlebnis, ich habe viel gelernt“, sagte Rothbauer. „Aber jetzt merke ich, dass ich seit August meine Form halten muss. Mir fehlt leider das Training. Mental ist es sehr schwierig, mich nochmals zu motivieren. Ich hatte seit August 56 Rennen, und die immer in Bestzeitnähe oder auch Bestzeit.“

Bucher will gute Form „mitnehmen“

Wie der Niederösterreicher tritt auch Reitshammer über 50 und 100 m Brust an, Rothbauer sonst über 200 m und Reitshammer über 100 m Lagen. Der Tiroler fühlt sich frischer: „Auch wenn es bis jetzt eine extrem lange Saison mit vielen Wettkämpfen war, einmal geht noch ohne Probleme. Semifinale ist das Ziel – wenn möglich, Finale.“

Heiko Gigler tritt über 100 m Kraul und 100 m Lagen an, über beide Distanzen hat der Kärntner zuletzt bei den Staatsmeisterschaften nationale Rekorde fixiert. Das gelang Simon Bucher über 50 und 100 m Delfin und über 50 m Rücken. „Ich hoffe, dass ich die Form mitnehmen und aufsteigen kann“, sagte der Tiroler.

Pilhatsch peilt Finalteilnahme an

Caroline Pilhatsch geht als Vizeweltmeisterin über 50 m Rücken an den Start. Die 22-Jährige hat ihren Coup von 2018 noch im Hinterkopf. „Das Finale ist wieder das Ziel und dann alles, was noch geht, reinhauen“, merkte die Steirerin an. Bei Trainingseinheiten in Frankfurt und den Titelkämpfen in Graz zeigte die Grazerin zuletzt einen Formanstieg. Neben dem Rückensprint erhielt sie über 100 m Rücken den Vorzug vor Lena Grabowski. Die Burgenländerin kann sich damit ganz auf 200 m Rücken konzentrieren, da hat es bei der Kasan-EM mit Bronze geklappt.

Schwimmerin Caroline Pilhatsch
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Pilhatsch kürte sich 2019 in Hangzhou in China über 50 m Rücken zur Vizeweltmeisterin

Die Olympiazwölfte will ihr Abschneiden von Tokio nicht mit Abu Dhabi verglichen wissen, ins Finale soll es aber gehen. Gesundheitlich passe alles, das sei vor der EM anders gewesen. Die 19-Jährige hat ihren Bewerb am Samstag, ab Mittwoch nächster Woche hat Grabowski sechs Tage Trainingspause. Lena Kreundl wiederum ist die Vielschwimmerin im Team. Sie hat zuletzt mit sechs Staatsmeistertiteln gezeigt, dass sie die Nachwirkungen einer Coronavirus-Erkrankung endgültig abgeschüttelt haben dürfte.

Weitere OSV-Teilnehmerinnen sind Claudia Hufnagl, die auf vier Einzelstrecken genannte Cornelia Pammer sowie Lena Opatril und Nina Gangl. Für die beiden Kraul-Spezialistinnen sind es die ersten Weltmeisterschaften. Opatril: „Das wird ein cooles Highlight zum Jahresabschluss.“

OSV-Einsätze in Abu Dhabi

Donnerstag: 400 m K Männer/M (Auböck), 200 m K Frauen/F (Kreundl), 50 m Brust F (Pammer), 400 m Lagen F (Hufnagl), 100 m Brust M (Rothbauer, Reitshammer), 100 m Rücken F (Pilhatsch), 4 x 100 m Kraul F (Österreich)

Freitag: 200 m Kraul M (Auböck), 100 m Kraul F (Pammer), 100 m Delfin M (Bucher), 200 m Delfin F (Hufnagl), 800 m Kraul F (Opatril)

Samstag: 100 m Lagen M (Reitshammer, Gigler), 50 m Rücken M (Bucher), 100 m Lagen F (Kreundl, Pammer), 200 m Rücken F (Grabowski), 200 m Brust M (Rothbauer)

Sonntag: 50 m Rücken F (Pilhatsch), 50 m Delfin M (Bucher), 400 m Kraul F (Opatril), 100 m Brust F (Kreundl, Pammer)

Montag: 200 m Lagen F (Kreundl), 100 m Kraul M (Gigler), 50 m Kraul F (Gangl), 50 m Brust M (Reitshammer, Rothbauer)

Dienstag: 200 m Brust F (Kreundl), 4 x 100 m Lagen F (Österreich), 4 x 100 m Lagen M (Österreich)