O. J. Simpson vorzeitig aus Bewährung entlassen

Der Ex-Football-Star O. J. Simpson, der bis 2017 wegen bewaffneten Raubes und Körperverletzung eine Gefängnisstrafe verbüßt hatte, ist vorzeitig aus der Bewährung entlassen worden.

Die Entscheidung des Bewährungsausschusses im US-Staat Nevada sei nach einer Anhörung Anfang Dezember unterzeichnet worden, teilte Polizeisprecherin Kim Yoko Smith am Dienstag der dpa mit.

Der Ex-Footballstar O.J. Simpson umgeben von Fans der Buffalo Bills
AP/Jeffrey T. Barnes

Bewaffneter Raubüberfall

Simpsons Bewährung wäre planmäßig am 9. Februar zu Ende gegangen. Voraussetzung für eine frühere Entlassung ist unter anderem gute Führung. Simpson war im Oktober 2017 nach neun Jahren Haft aus einem Gefängnis im Westen des US-Staates Nevada entlassen worden.

Ein Gericht hatte den Ex-Football-Star und Schauspieler 2008 wegen bewaffneten Raubes und Körperverletzung zu einer Haftstrafe von maximal 33 Jahren verurteilt. Er musste eine Mindeststrafe von neun Jahren absitzen.

2007 war Simpson mit mehreren Komplizen bewaffnet in ein Hotelzimmer in Las Vegas eingedrungen und hatte zwei Sammler von Fanartikeln gezwungen, ihm persönliche Erinnerungsstücke zu geben.

Freispruch in Mordprozess 1995

In dem Verfahren von 2008 ging es nicht um den Tod von Simpsons Ex-Frau Nicole Brown Simpson und deren Freund Ronald Goldman. Simpson war 1994 beschuldigt worden, die beiden mit Messerstichen getötet zu haben. 1995 stand er deswegen vor Gericht.

Die Geschworenen sprachen ihn trotz scheinbar erdrückender Beweislast letztlich frei. 1997 verurteilte ihn allerdings ein anderes Gericht in einem Zivilprozess zu Schadenersatzzahlungen von 33,5 Mio. Dollar.