Österreich hätte es auch noch ganz anders erwischen können, dafür genügt ein Blick auf die Gruppe A3: Da bekommt es Außenseiter Ungarn mit dem Europameister Italien, dessen „Vize“ England und das unter Teamchef Hansi Flick wiedererstarkte Deutschland zu tun. Mit Frankreich wartet auf das ÖFB-Team aber ein wahres Starensemble mit Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Karim Benzema.
„Das ist eine sehr interessante Gruppe. Eine große Herausforderung, eine große Aufgabe für uns, vor allem mit dem Weltmeister, mit dem Vizeweltmeister. Insofern freuen wir uns auf die Aufgabe und die Spiele im Juni. Wir wollen aber schon den einen oder anderen Punkt mitnehmen“, sagte Teamchef Franco Foda im ORF-Interview.
ÖFB-Team in Nations-League-Gruppe mit Weltmeister
Österreichs Fußballnationalteam bekommt es in der Nations League mit Weltmeister Frankreich, Vizeweltmeister Kroatien und Dänemark zu tun. Das hat die Auslosung am Donnerstag in Nyon ergeben.
Wiedersehen mit Dänemark macht keine Freude
Der Deutsche merkte dabei an, dass er gerne gegen eine andere Mannschaft als Dänemark gespielt hätte, da man den EM-Halbfinalisten erst in der WM-Qualifikation zweimal begegnet war. Dabei ging das ÖFB-Team daheim 0:4 unter, auswärts unterlag man ohne Chance 0:1.
„Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, Revanche zu nehmen, weil wir haben uns in beiden Spielen unter Wert verkauft. Wir haben dort nicht unsere beste Leistung gebracht. Frankreich ist natürlich Topfavorit. Es ist natürlich eine schwierige Gruppe, aber wenn alle fit sind und in ihren Vereinen einen guten Rhythmus haben, bin ich sicher, dass wir den einen oder anderen Punkt holen“, merkte Foda an.
Der Teamchef erklärte, seine Wunschgegner wären Italien, Deutschland und England gewesen. „Das wäre toll für alle Fans gewesen, leider ist es nicht so gekommen. Nichtsdestotrotz spielen wir gegen den Weltmeister und gegen den Vizeweltmeister, insofern sind wir sehr zufrieden.“ Frankreich verfüge über eine „tolle Mannschaft mit großer Qualität. Vielleicht waren sie bei der EM nicht in optimaler Verfassung, wobei man schon auch sagen muss, dass sie mit Pech ausgeschieden sind“, betonte Foda.
Alle Gruppengegner für WM qualifiziert
Alle drei Gruppengegner sind fix bei der WM 2022 in Katar – sie werden die Nations-League-Partien aber nicht zu Testzwecken verwenden, ist Foda überzeugt. „Gerade in der Liga A hat man gesehen, dass alle Mannschaften diesen Bewerb sehr ernst nehmen. Da geht es auch um einen Titel.“ Das Ziel des ÖFB-Teams ist für den Nationaltrainer klar: „Wir wollen alles versuchen, um in der Liga A zu bleiben.“
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel meinte zur Auslosung: „Es ist eine schöne Gruppe, die eine große Herausforderung für uns darstellt. Frankreich ist ein Gegner mit sehr hoher Qualität, vor allem in der Offensive mit Spielern wie Mbappe, Griezmann oder Benzema. Kroatien ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Dänemark ist ein alter Bekannter, jetzt haben wir die Möglichkeit zu zeigen, dass wir die Lehren gezogen haben.“
Vorerst stehen allerdings nicht die Nations-League-Matches, sondern das WM-Play-off im Mittelpunkt. Die ÖFB-Auswahl gastiert im Halbfinale in Wales, bei einem Sieg trifft man daheim im Finale auf den Sieger des Duells zwischen Schottland und Ukraine. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer scheiterten neben Österreich auch Frankreich und Kroatien im Achtelfinale, Dänemark zog erst im Semifinale gegen England den Kürzeren.
Termine:
- 2. bis 8. Juni 2022 (1./2. Spieltag)
- 8. bis 14. Juni 2022 (3./4. Spieltag)
- 22. bis 27. September 2022 (5./6. Spieltag)
Modus:
- Die vier Gruppensieger der Liga A nehmen an der Endrunde im Juni 2023 teil.
- Die Gruppensieger der drei anderen Ligen steigen auf und werden 2024/25 eine Liga höher antreten.
- Die Vierten der Ligen A und B steigen ab.
- Die Vierten der Liga C spielen in zwei Play-off-Duellen im März 2024 zwei Absteiger in Liga D aus.
(Anmerkung: Das Format für die Qualifikation zur EM 2024 steht noch nicht fest, auch nicht, wie sich die Mannschaften über die Nations League 2022/23 Play-off-Plätze sichern können. Das Reglement wird voraussichtlich im Juni 2022 genehmigt und veröffentlicht.)