ÖSV-Abfahrerin Mirjam Puchner
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Puchner peilt nächstes Topergebnis an

Sofia Goggia ist nach ihrem Abfahrtsdouble in Lake Louise auch am Samstag (10.30 Uhr, live in ORF1) in Val d’Isere im dritten Weltcup-Rennen der Saison die Favoritin. Mit vereinten Kräften wollen die Österreicherinnen der Italienerin zusetzen, allen voran Mirjam Puchner, die in dieser Disziplin als Dritte und Achte das nächste Topergebnis auf dem Weg zu den Olympischen Spielen anpeilt. Die Salzburgerin will die Favoritin „unter Druck setzen, damit sie Fehler macht“.

Den letzten Podestplatz für Österreich errang in Val d’Isere 2016 Cornelia Hütter (2.). In den beiden Rennen vor einem Jahr lautete das Ergebnis Corinne Suter (SUI) vor Goggia und Breezy Johnson (USA) bzw. Goggia vor Suter und Johnson. Und nicht nur Goggia, auch die anderen zwei Rennläuferinnen zeigten bereits in Kanada und nun in den Trainings von Val d’Isere, dass mit ihnen auf der Oreiller-Killy auch heuer wieder zu rechnen sein wird.

Nicht mit dabei ist Lara Gut-Behrami. Sie ließ das Training am Freitag aus, war in die Schweiz heimgereist und wurde dort positiv auf Covid-19 getestet. Die zweifache Weltmeisterin von Cortina d’Ampezzo sei bereits abgereist und befinde sich in Isolation. Damit verpasst sie die Rennen vor Weihnachten.

Puchner im Abfahrtstraining Schnellste

Mirjam Puchner hat am Freitag mit der Bestzeit im Abfahrtstraining überrascht. Sie unterbietet sogar die Zeit von Seriensiegerin Sofia Goggia und kann mit Selbstvertrauen in das Rennwochenende gehen.

Goggia musste sich nach Bestzeit am Donnerstag im zweiten Training am Freitag um 0,15 Sekunden Puchner geschlagen geben. „Ich spüre keinen großen Druck, ich freue mich sehr auf die kommenden Rennen. Ich war nicht so am Limit unterwegs wie gestern, werde mir das mit den Trainern genau anschauen, bin aber positiv gestimmt“, erklärte sie.

Puchner mit Kampfansage an Goggia

Passiert ihr kein grober Schnitzer, wird es schwierig werden, an ihr im Rennen vorbeizukommen. Kampflos den Sieg abtreten, wird die Konkurrenz aber nicht. „Ja, das war eine Kampfansage an Sofia, weil man sie unter Druck setzen muss, damit sie Fehler macht“, sagte die Salzburgerin Puchner, die in dieser Disziplin als Dritte und Achte das nächste Topergebnis auf dem Weg zu den Olympischen Spielen erzielen will.

„Ich habe das Gefühl zu wissen, was ich morgen tun muss. Diese Strecke hat alles, was mir auch liegt. Wellen, Gleitpassagen, es macht einfach Freude, hier zu fahren.“ Sie merke seit Saisonbeginn, dass sie sehr stabil am Ski stehe und vom Material viel zurückbekomme. „Das gibt mir die Sicherheit am Ski.“

Siebenhofer und Hütter mit Selbstvertrauen

Ramona Siebenhofer hatte nach Platz vier am Donnerstag am Freitag eine Schrecksekunde zu bewältigen, als es sie bei einem Übergang zu weit vertrug. „Der Rückstand hält sich mit dem Fehler aber in Grenzen“, sagte sie nach Platz 13 und 1,20 Sekunden im roten Bereich. Als Vierte in der ersten Abfahrt in Lake Louise schnupperte Siebenhofer heuer schon am Podest, dass der 30-Jährigen die Strecke liegt, zeigt Platz sechs vom Vorjahr.

Viel Selbstvertrauen aus den Abfahrten in Kanada nahm Cornelia Hütter als Siebente und Vierte mit, im zweiten Training in Hochsavoyen ließ sie ein Tor aus. „Es ist wichtig, dass ich schnell bin und das Limit auslote und das Gefühl habe, dass ich die Strecke im Griff habe.“ Über Goggia meinte sie: „Sie hat so viel Selbstvertrauen. Das Wichtigste ist, dass man auf sie als Mannschaft Druck macht, damit sie ans Limit gehen muss. Man studiert sie natürlich am Video, aber 1:1 umsetzbar ist das nicht.“